„Hoffnung ist eine zuversichtliche innerliche Ausrichtung, gepaart mit einer positiven Erwartungshaltung, dass etwas Wünschenswertes eintreten wird, ohne dass wirkliche Gewissheit darüber besteht.“ So die Definition zum Wort Hoffnung auf Wikipedia.
Bei der Überlegung zu diesem Impuls fiel mir spontan das Wort Hoffnung ein. Ich finde, das passt in diese Phase der Pandemie. Hoffnung auf sinkende Zahlen, einen schnellen Impffortschritt und damit Hoffnung auf ein Ende der Einschränkungen. Ein Stück unserer Freiheit rückt scheinbar näher und wir warten sehnsüchtig darauf. Mittlerweile sind Geduld, Durchhalten und Abwarten gar nicht mehr so einfach, sondern zur nervlichen Belastung geworden.
Vor Ostern haben wir im Kollegenkreis der GFO Kindergärten überlegt, ein Zeichen der Hoffnung in der Corona Zeit zu setzen. Ein Ausmalbild für alle Kinder sollte entstehen. Bei der Sammlung von Begrifflichkeiten und Symbolen haben wir uns für Glück/Freude (ein Kleeblatt), Licht/Wärme (eine Sonne), Vertrauen/Liebe (ein Herz) und Zuversicht (ein Anker) entschieden. Die Symbole wurden auf einer Blume dargestellt, die für uns als Zeichen des Wachsens und Gedeihens steht. Viele Kinder haben die Blume angemalt, ausgeschnitten und ein Fenster dekoriert. Wir haben damit unsere Wünsche ausgedrückt und mit einem hoffnungsvollen Bild dargestellt. Schön, ein gemeinsames Bild zu haben. In vielen Gesprächen wurde über Wünsche, Erwartungen und Hoffnungen gesprochen. Eine positive Haltung zu bewahren war nicht immer einfach. Oft wurde die Stimmung von negativen Nachrichten und erneuten Rückschlägen getrübt.
Ich möchte einmal den Vergleich zu einer Bergwanderung nutzen. Kurz vor dem Gipfel/ dem Ziel wird der Weg oft nochmal richtig steil und beschwerlich. Eine Anstrengung, die man sich gar nicht zugetraut hat, wird notwendig, um das Ziel zu erreichen. Und dann dieses wunderbare Gefühl, der Gipfel ist erreicht, unendliche Ausblicke ergeben sich und die Aussicht ist grandios. Auf diesen „Gipfelmoment“ warten wir mit großer Vorfreude. „Endlich wieder…“ Alleine die Vorstellung lässt mich ins Schwärmen geraten. Endlich weniger Erkrankte und Tote, endlich Freunde treffen, shoppen und in Urlaub fahren. Endlich ein Stück „normaler“ Alltag, Sie wissen, was ich meine. Ich bin gespannt, wie das wird. Werden wir sofort wieder durchstarten, erst noch vorsichtig oder gar ängstlich sein? Bei der Bergwanderung ist der Abstieg oft auch schwieriger und anstrengender als gedacht. Irgendwie ein seltsames Gefühl im Moment. Ich blicke sehr gespannt, aber auch hoffnungsvoll in die nächste Zeit.
Wir Christen dürfen an die frohe Botschaft von Jesus Christus für alle Menschen glauben. Davon wird unser Leben getragen und gestärkt, was in der Pfingstbotschaft vom heiligen Geist deutlich wird.
Ich wünsche Ihnen Glück, Freude, Licht, Wärme, Vertrauen, Zuversicht und Liebe, um nach dieser Zeit der Pandemie wieder zu Ihrer Normalität zu finden. Behalten Sie Ihre Hoffnungen und Erwartungen und freuen Sie sich auf „mehr“ (oder Meer?).
Birgit Löcker
(Regionalleitung GFO Kindergärten im Kreis Olpe)