Gedanken zum Tag — 21. August 2024 — Mitt­woch der 20. Woche im Jahreskreis

21. Aug 2024

Jeden Tag gehe oder fahre ich an ihr vorbei.
Jeden Tag fällt sie mir ganz auto­ma­tisch ins Auge.
Jeden Tag höre ich sie – mehrmals!
Von wem ich spreche? Von der St. Georg Kirche in Neuenkle­us­heim — dem Mittel­punkt unseres Dorfes.

Ganz selbst­ver­ständ­lich steht sie da, umringt von weiteren zentralen Orten: den Gast­wirt­schaften, der Bäckerei, dem Spiel­platz, dem Dorfbrunnen…

Erst neulich, als ich mir einmal bewusst einen kurzen Moment Zeit genommen und eine Kerze im Eingangs­be­reich der Kirche ange­zündet habe, ist mir klar­ge­worden, dass mich mit dieser Kirche ganz schön viel verbindet. Ich blickte durch das Gitter hindurch auf die Bänke, den Altar, das Kreuz, den Ambo… und ich stellte plötz­lich fest: Hierhin, an diesen heiligen Ort, hat es mich immer wieder zu vielen zentralen und wich­tigen Lebens­er­eig­nissen geführt:

Hier wurde ich im Jahr 1991 getauft und hier bin ich zur Erst­kom­mu­nion gegangen. Und einige Jahre später fand auch meine Firmung in St. Georg statt. Diese ersten Sakra­mente durfte ich also alle in meiner Heimat­kirche empfangen. Das ist heute nicht mehr selbstverständlich.

Im Jahr 2016 haben mein Mann und ich in der Neuenkle­us­heimer Kirche gehei­ratet und drei sowie fünf Jahre später haben wir dann dort auch die Taufen unserer Kinder gefeiert.

Neben diesen freu­digen Ereig­nissen haben mich über die Jahre aber auch trau­rige Anlässe zur St. Georg Kirche geführt. Alle meine Groß­el­tern wurden auf dem Friedhof in Neuenkle­us­heim beer­digt, nachdem jedes Mal eine würde­volle Trau­er­feier in der Kirche statt­ge­funden hat.

Und immer wieder im Jahres­ver­lauf zieht es mich eben­falls hierher. Zum Beispiel um einfach eine Kerze anzu­zünden und ein kleines Gebet zu spre­chen (so wie neulich) oder um einen bestimmten Gottes­dienst zu besuchen.

Gut, dass mir bewusst geworden ist, was diese Kirche doch für eine wich­tige Bedeu­tung in meinem Leben hatte und hat. So sehe ich sie nun nochmal mit ganz anderen Augen, wenn ich an ihr vorbei­fahre, vorbei­gehe oder sie täglich höre.

Nadja Stahl
(Mitglied im Gemein­de­aus­schuss Neuenkleusheim)

 

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