Gedanken zum Tag – 18. August 2024 – 20. Sonntag im Jahreskreis

18. Aug 2024

Der Glaube an Gott hat eine trans­for­ma­tive Kraft, die alles bewirken kann, wenn er im Leben eines Menschen tief veran­kert ist. Das eindrucks­volle Beispiel der Leicht­ath­letin Yemisi Ogun­leye zeigt, wie stark und uner­schüt­ter­lich dieser Glaube sein kann, selbst in den dunkelsten Zeiten. Ihre Lebens­ge­schichte ist eine Reise voller Hinder­nisse, die für viele Menschen unüber­windbar erscheinen würden. Doch für Ogun­leye wurden diese Hinder­nisse zu Sprung­bret­tern auf dem Weg zu ihrem Erfolg – nicht nur dank ihres eisernen Willens und Talents, sondern vor allem durch ihren tiefen Glauben.

Von klein auf musste sich Ogun­leye mit enormen Heraus­for­de­rungen ausein­an­der­setzen. Schon in jungen Jahren erlebte sie schwere Verlet­zungen, die ihre sport­liche Karriere bedrohten. Mehr­fach rissen ihre Kreuz­bänder, was für viele Athleten das Ende ihrer Träume bedeuten würde. Doch Ogun­leye gab nicht auf. Sie kämpfte sich, oft auf Krücken, zurück ins Trai­ning, in die Wett­kämpfe und schließ­lich an die Spitze des Sports. Dieser uner­müd­liche Kampf­geist war nicht nur das Ergebnis physi­scher Stärke, sondern vor allem der Kraft ihres Glaubens.

Doch der Glaube war nicht immer ein fester Bestand­teil ihres Lebens. Ogun­leye selbst erzählt, dass sie als junges Mädchen eher wider­willig in die Kirche ging. Der wahre Wende­punkt in ihrer Glau­bens­reise kam erst, als sie mit tiefen persön­li­chen Krisen konfron­tiert wurde – Zeiten, in denen sie von dunklen Gedanken geplagt wurde und das Gefühl hatte, von der Welt nicht akzep­tiert zu werden. In diesen Momenten, in denen viele Menschen den Mut verlieren, fand Ogun­leye Halt in einer „stillen Stimme“, die ihr Zuver­sicht und Hoff­nung schenkte. Diese innere Stimme, die sie als Ausdruck ihres Glau­bens wahr­nimmt, führte sie aus den dunkelsten Momenten heraus und stärkte sie in ihrem Glauben daran, dass Gott immer an ihrer Seite ist, selbst wenn die Welt gegen sie zu sein scheint.

Ogun­leye erlebte auch Rassismus und Diskri­mi­nie­rung, was ihr das Leben in einer Gesell­schaft, in der sie sich manchmal fremd fühlte, zusätz­lich erschwerte. Doch statt in Resi­gna­tion zu verfallen, nutzte sie diese Erfah­rungen, um sich weiter zu festigen und ihre Iden­tität als „stolze Misch­lings­frau“ zu akzep­tieren und zu zele­brieren. Ihr Glauben half ihr, diese nega­tiven Erleb­nisse nicht nur zu über­stehen, sondern sie zu trans­for­mieren – sie wurden zu einer Quelle der Stärke und des Stolzes.

Die viel­leicht eindrucks­vollste Mani­fes­ta­tion ihres Glau­bens zeigte sich im entschei­denden Moment ihrer sport­li­chen Karriere. Vor dem finalen Versuch im Kugel­stoß, der ihr den Sieg bringen sollte, wandte sich Ogun­leye in einem stillen Gebet an Gott. Sie bat nicht einfach um Erfolg, sondern darum, dass Gott mit ihr in den Ring treten und ihr die nötige Kraft und den Mut schenken möge. Diese Bitte, die aus tiefster Über­zeu­gung kam, wurde erfüllt: Mit einem über­wäl­ti­genden Wurf zu Gold über­traf sie nicht nur ihre Konkur­ren­tinnen, sondern auch sich selbst. In dem Moment, in dem sie reali­sierte, dass sie die 20-Meter-Marke erreicht hatte, war es nicht nur ein Sieg im sport­li­chen Sinne, sondern auch eine Bestä­ti­gung ihres Glau­bens – für sie war es, als hätte Gott selbst diesen Erfolg möglich gemacht.

Yemisi Ogunleye’s Geschichte ist mehr als nur die Erzäh­lung eines sport­li­chen Aufstiegs. Sie ist ein leben­diges Zeugnis dafür, wie der Glaube an Gott Menschen dazu befä­higen kann, Unmög­li­ches zu errei­chen. Ihr Erfolg ist nicht nur das Resultat harter Arbeit und Talent, sondern auch ein Beweis für die trans­for­ma­tive Kraft des Glau­bens, der sie durch die härtesten Prüfungen des Lebens getragen hat. Ihr Leben und ihre Karriere zeigen, dass der Glaube an Gott nicht nur eine Quelle der inneren Stärke und des Mutes ist, sondern auch ein Kompass, der den Weg durch die Dunkel­heit weist. Ogun­leye hat gelernt, dass mit Gott an ihrer Seite nichts unmög­lich ist – und durch ihren Erfolg gibt sie diese Hoff­nung an andere weiter. Sie hat erkannt, dass der Glaube nicht nur persön­liche Hürden über­winden kann, sondern auch eine Quelle der Inspi­ra­tion für andere sein kann, die sich in ähnli­chen Situa­tionen befinden. Ihr Leben ist ein Beweis dafür, dass der Glaube an Gott tatsäch­lich alles bewirken kann.

Klaus Alfes

Leser interessierten sich auch für:

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner