„Danke Gott, denn Er ist gut, groß ist alles, was ER tut.“ (Gotteslob Nr. 402)
Wir Olper Franziskanerinnen – und ich denke auch viele Olper – gedenken in diesen Tagen in besonderer Weise unserer seligen Mutter Maria Theresia. Auf unserem immerwährenden Kalender ist mir vor einigen Tagen ein Zitat nicht mehr aus dem Kopf gegangen und ich habe immer wieder darüber nachgedacht:
„Nicht derjenigen, die gut anfängt, noch derjenigen, die einige Zeit treu weitermacht ist die Krone versprochen, sondern derjenigen, die bis zum Ende durchhält.“
(sel. Mutter Maria Theresia Bonzel)
Wir haben ihre weltliche „Krone“, die Seligsprechung, vor 10 Jahren in Paderborn und Olpe gefeiert. Das Durchhalten war bei Mutter Maria Theresia immer von außen schwer belastet. Denken wir nur an die Trennung in der kleinen Gemeinschaft schon nach wenigen Jahren, an die Erschwernisse durch den Kulturkampf und die damit verbundene Angst um den Fortbestand der Gemeinschaft. Dann kam die Gründung in den USA mit verschiedenen Problemen, da es für alle ein neues Leben war und die Schwestern jung und unerfahren.
Mutter Maria Theresia hat all dies nicht nur „treu weitergemacht“, sondern hat im Vertrauen auf das Mitgehen Gottes neue Schritte und neue Erfahrungen gewagt. Sie gelangte zum Ziel ihres Lebens.
Die von ihr zitierte Wirklichkeit des Lebens hat sie in der Vergangenheit an ihre Schwestern gerichtet, vielleicht an Novizinnen oder Jungprofessen. Aber es ist eine Wirklichkeit, die für jede und jeden von uns gesagt werden könnte, egal in welchem Alter, welcher Situation und in welchen Zusammenhängen.
Ich lade Sie ein, darüber nachzudenken, besonders jetzt, wenn wir mit vielen guten Erinnerungen an den Tag der Seligsprechung und der Überführung in die St. Martinus Kirche denken. Ja, lasst uns an den Verheißungen Gottes festhalten, damit wir wie Mutter Maria Theresia zum Ziel unseres Lebens gelangen.
Ich wünsche Ihnen allen ein frohes und gesegnetes Gedenken und Feiern am 10. Jahrestag der Seligsprechung.
Sr. M. Magdalena Krol OSF
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