Gedanken zum Tag – 28. Mai 2020, Donnerstag der siebten Osterwoche

28. Mai 2020

Was treibt mich an im Alltag?

Da sind die Verpflich­tungen und die Erwar­tungen in der Familie und im Beruf.
Manches erfülle ich gerne, manches mache ich, weil es halt sein muss.
Posi­tive Antreiber dabei sind Menschen, die mich unter­stützen, mit denen ich gerne zusam­men­ar­beite, die meine Arbeit wert­schätzen, auch meine Eigen­mo­ti­va­tionen, mein Fähig­keiten und Möglich­keiten, die ich einbringen kann.
Neben der Pflicht gibt es aber auch noch die Kür, die ich frei­willig gerne erfülle.

Da gibt es verschie­dene Antreiber:

Einen Ausgleich für meine Arbeit finde ich in meinem Hobby.
Die Liebe zur Natur treibt mich an, oft draußen sein, spazieren zu gehen oder zu wandern.

Ich liebe Bücher, deshalb nehme ich mir Zeit zum Lesen.

Mein Glaube treibt mich zum Enga­ge­ment in der Gemeinde an, damit Kirche, Gemein­schaft im Glauben erfahrbar und lebendig wird.

In den letzten Wochen, wo so vieles nicht möglich war in der Pfarr­ge­meinde, habe ich mich oft gefragt, was die Leute wohl vermissen.

Da gab es den Gottes­dienst in Dahl von der Frau­en­ge­mein­schaft oder der Frei­luft­got­tes­dienst an Christi Himmel­fahrt am Kreuz­berg. Jedes Mal konnte ich in den Gesich­tern lesen, dass man froh war, sich mal wieder zu sehen.

Ja, Gottes­dienst feiern zu können, ist vielen wichtig, aber genauso wichtig ist ihnen, die Gemein­schaft zu erleben. Dass gemein­same Treffen, Kaffee trinken und ähnli­ches, noch nicht wirk­lich möglich sind, vermissen Viele.

Der Vorbe­rei­tungs­kreis, der monat­lich die Kinder­kirche im Alten Pastorat durch­führt, weiß, dass auch die Kinder sich gerne wieder im Kirchen­raum sehen und Gemein­schaft erleben möchten. Glaube für Kinder erfahrbar zu machen, hat sie ange­trieben, einen zweiten Kinder­kir­chen­got­tes­dienst als Video zu erstellen, der jetzt auf unserer Home­page zu sehen ist.
In einem Lied singen wir: „Dein Geist weht, wo er will. Wir können es nicht ahnen.
Er greift nach unsren Herzen und bricht sich neue Bahnen.

Dein Geist weht, wo er will, ist Antrieb für die Liebe, die Hoff­nung hat er aufge­weckt, wo sonst nur Trauer bliebe.“ (GL 767)
Öffnen wir uns in diesen Tagen vor Pfingsten im Gebet für das Wehen des Heiligen Geistes, das er zum Antreiber wird in unserem persön­li­chen Leben, für neue Wege in der Pastoral, für Worte und Taten der Liebe und der Hoff­nung, die wir anderen Menschen schenken können.

Und das wir die vielen Spuren des Heiligen Geistes um uns herum entdecken,
das wünscht Ihnen

Sr. Gertrudis Lüneborg

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