Gedanken zum Tag – 14. April 2020, Dienstag in der Osteroktav

14. Apr. 2020

Verrückte Zeiten!

Liebe Lese­rinnen und Leser,

wie oft ich es in den letzten Tagen und Wochen gedacht, gesagt und gehört habe, weiß ich nicht mehr: Es sind verrückte Zeiten!

Und auch: Da müssen wir durch! Haltet durch! Seid vernünftig! Muss das denn alles sein? Ja, das muss wohl alles sein! Die ganze Welt taumelt irgendwo zwischen Hysterie und verbis­senem Durch­halten – oft weiß man selbst nicht mehr, wie es einem bei der ganzen Geschichte geht!

Und dann ist es mir begegnet. Einfach so! Nur weil ich „Gelas­sen­heit“ gegoo­gelt habe. Ein Gebet, das mir jetzt jedes Mal durch den Kopf geht, wenn ich denke, dass es verrückte Zeiten sind:

Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzu­nehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weis­heit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Gott, gib mir die Gelassenheit,
einen Tag nach dem anderen zu leben,
einen Moment nach dem anderen zu genießen.

Gott, gib mir die Gelassenheit,
Entbeh­rung als einen Weg zum Frieden zu akzeptieren.

Gott, gib mir die Gelassenheit,
sie anzu­nehmen, wie Jesus es tat,
diese wider­sprüch­liche Welt, wie sie ist
und nicht, wie ich sie gerne hätte.

Gott, gib mir die Gelassenheit,
zu vertrauen, dass Du alles richtig machen wirst,
wenn ich mich Deinem Willen bedin­gungslos anvertraue.

Gott, gib mir die Gelassenheit,
dass ich recht zufrieden bin in diesem Leben
und richtig zufrieden mit Dir, für immer im nächsten Leben. (nach Rein­hold Niebuhr)

Ich glaube, dass es genau das ist, was ich, was wir alle und was die Verant­wort­li­chen in Politik und Behörden und vor allen anderen in den Medien brau­chen: Gelas­sen­heit durch Gott­ver­trauen! Gott­ver­trauen – auch, wenn das etwas ist, was die meisten Menschen nicht mehr kennen. Genau so nicht mehr kennen wie die Situa­tion des Ausge­lie­fert­seins, die wir gerade erleben.

Wir haben uns gut aufge­stellt und haben alles Menschen­mög­liche getan, um mit dem Coro­na­virus umzu­gehen! Alles was jetzt noch kommt, wird der liebe Gott schon richten! Dieser Glaube kann mir und uns die nötige Gelas­sen­heit geben, um diese verrückten Zeiten durch­zu­stehen und vernünftig zu handeln. Wir müssen nur wieder lernen, auf den lieben Gott zu vertrauen!

Mit einem herz­li­chen „Grüß Gott“

Ralf Henze, Verwal­tungs­leiter im Pasto­ralen Raum Olpe

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