Gedanken zum Tag – 22. Juni 2025 – 12. Sonntag im Jahreskreis

22. Juni 2025

Gestern boten die Pallot­tiner vom Kohl­hagen zusammen mit den Gemein­de­re­fe­ren­tinnen Barbara Clemens und Sr. Gertrudis Lüne­borg einen Pilgertag von Olpe zum Kohl­hagen an. Ab Welschen-Ennest schloss sich auch Erzbi­schof Dr. Udo Markus Bentz den etwa 80 Pilgern an. 

Impuls am Rahr­ba­cher Kreuz von Barbara Clemens (Wenden):

Wir stehen am Rahr­ba­cher Kreuz. Für uns Christen ist das Kreuz zum Hoff­nungs­zei­chen geworden. Aber was ist Hoffnung?

Hoff­nung ist mehr als eine vorüber­ge­hende Stim­mung oder eine rein opti­mis­ti­sche Haltung. Hoff­nung ist eine tragende Grund­hal­tung im Leben, die den Blick in die Zukunft wagt. Das, was erhofft wird, liegt in der Zukunft. Es wird nicht zwangs­läufig eintreten und ist für den Hoffenden unverfügbar.

Hoff­nung ist kein passives Abwarten. Es ist aktives Tun. Der Hoffende setzt sich aktiv dafür ein, das Mögliche zu tun, dass sich die Hoff­nung erfüllen wird.

 

Kurz­in­ter­view, das ein Mitglied unseres Teams mit dem Erzbi­schof führen konnte:

Was hat Sie veran­lasst, heute mit dieser Pilger­gruppe zum Kohl­hagen zu gehen?

Ich habe im Heiligen Jahr jeden Monat einen anderen Hoff­nungsort im Fokus und möchte in diesem Jahr alle Hoff­nungs­orte im Erzbistum besu­chen. Dieser Pilgertag war eine gute Gele­gen­heit, heute zu Fuß zum Hoff­nungsort Kohl­hagen zu pilgern und mit den Pilgern ins Gespräch zu kommen.

 

Was faszi­niert Sie an diesem Wall­fahrtsort besonders? 

Ich habe gehört, dass Gruppen immer wieder hier­her­kommen, aber auch Einzel­per­sonen, die hier Ruhe suchen, sich stärken lassen durch die Seel­sorge der Pallot­tiner. Es ist ein kleiner, aber beschau­li­cher Ort, und er gibt Kraft und Stärke. Für mich war es gut, das mit dieser Pilger­gruppe zu erleben und mit ihr ins Gespräch zu kommen. Was ich immer sage: Wir sind als Kirche eine „Erzähl­ge­mein­schaft der Hoff­nung“. Und Hoff­nung heißt, auf dem Weg zu sein, sich auszu­tau­schen. Ich habe erlebt, was uns Sorgen macht, aber ich habe auch ganz viel Ermu­ti­gendes erfahren, Leute, die mir gesagt haben, dass sie dieses oder jenes wagen und mit dabei sind, eine neue Kirche mitzugestalten.

 

Viele Jugend­liche haben ja Schwie­rig­keiten mit der Kirche. Wie würden Sie Jugend­liche moti­vieren, an einem solchen Pilgertag teilzunehmen?

Ich würde sagen, dass das tatsäch­lich ein tolles Event ist, wo man mal auf eine andere Art und Weise Gemein­schaft erlebt, sich für den ganzen Tag anstrengt – auch mal schwitzt wie heute. Das verbindet, und sie erleben Kirche auf eine andere Art und Weise. Sie sind draußen in der Natur unter­wegs – nicht nur im Kirchen­raum – und erleben die Freude unseres Glau­bens an der Schöp­fung Gottes. Das ist auch für Jugend­liche eine neue Herausforderung.

 

Was können Sie den Lesern unserer „Gedanken zum Tag“ für die Zukunft mit auf den Weg geben?

Machen Sie weiter! Wir werden in der Zukunft als Kirche kleiner werden, aber wir werden deswegen nicht weniger werden vom Inhalt her. Wenn wir eine Hoff­nungs­ge­mein­schaft sind, dann sind wir in einer Gesell­schaft das notwen­dige „Salz in der Suppe“!

Dr. Udo Markus Bentz

(Erzbi­schof von Paderborn)

 

Wenn Sie, liebe Lese­rinnen und Leser, auch solche Gedanken über das Leben oder über irgend­etwas anderes haben, dann schreiben Sie es auf und schi­cken es uns. Wir geben ihre Gedanken gerne im Tages­im­puls an andere weiter. Und wenn Sie jemanden kennen, der jemanden kennt, … und solche Gedanken haben könnte, fragen Sie ihn. Wir freuen uns über jeden Beitrag! Falls Sie in Ihrem Beitrag (ausnahms­weise!) fremde Texte/Textteile verwenden, beachten Sie bitte UNBEDINGT die Urhe­ber­rechte. Formu­lieren Sie am besten eigene GEDANKEN! 

Sie können uns schreiben unter gedankenzumtag@gmx.de .

 

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