Neustart in vertrautem Rahmen
Wie die Zeit verfliegt! Jetzt bin ich schon seit etwas über acht Wochen in Olpe und fast genauso lange Novizin, also Schwester in der Ordensausbildung, bei den Olper Franziskanerinnen.
Der Rahmen ist vertraut: Beten, Arbeiten, gemeinsam den Tag gestalten, sich miteinander über Aktuelles, Gewesenes und Kommendes, Probleme und Herausforderungen austauschen. Der Ort und die Menschen sind neu. Wohlgemerkt: Ich bin „Ausländerin“. Ich komme aus Franken und bin auch noch stolz darauf. Da kann es dann z.B. schon mal zu netten Diskussionen kommen, wie denn die deutsche Sprache richtig zu verwenden ist… Oder der nette Hinweis, dass der Bach, an dem ich gerne entlang gehe, Olpe heißt und dass das ein Fluss ist.
Das Einleben und hier Ankommen bedürfen also erstmal der Orientierung und einer gewissen Offenheit, sich auf das Neue einzulassen. Das ist schon eine Herausforderung, die Kraft kostet und den Willen, sich in neue Kontexte einzuordnen. Nach meiner tiefen Überzeugung gelingt das mit der Hilfe Gottes. ER ist es, der jeden von uns führt und begleitet.
Neustart in vertrautem Rahmen – das kennen Sie auch. Jeden Tag neu müssen wir uns auf die Herausforderungen des Tages einstellen. Jeden Tag neu müssen wir uns bemühen, den Willen Gottes zu erkennen und zu tun – jeder für sich und alle gemeinsam.
Darum bittet das heutige Tagesgebet:
„Allmächtiger, ewiger Gott,
mehre in uns den Glauben,
die Hoffnung und die Liebe.
Gib uns die Gnade,
zu lieben, was du gebietest,
damit wir erlangen, was du verheißen hast.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.“
So versuche ich meinen Weg zu finden – mit Gottes Hilfe in und mit der Gemeinschaft der Olper Franziskanerinnen.
Sr. Caja Steffen
(Novizin, Konvent San Damiano Olpe)