Gestern boten die Pallottiner vom Kohlhagen zusammen mit den Gemeindereferentinnen Barbara Clemens und Sr. Gertrudis Lüneborg einen Pilgertag von Olpe zum Kohlhagen an. Ab Welschen-Ennest schloss sich auch Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz den etwa 80 Pilgern an.
Impuls am Rahrbacher Kreuz von Barbara Clemens (Wenden):
Wir stehen am Rahrbacher Kreuz. Für uns Christen ist das Kreuz zum Hoffnungszeichen geworden. Aber was ist Hoffnung?
Hoffnung ist mehr als eine vorübergehende Stimmung oder eine rein optimistische Haltung. Hoffnung ist eine tragende Grundhaltung im Leben, die den Blick in die Zukunft wagt. Das, was erhofft wird, liegt in der Zukunft. Es wird nicht zwangsläufig eintreten und ist für den Hoffenden unverfügbar.
Hoffnung ist kein passives Abwarten. Es ist aktives Tun. Der Hoffende setzt sich aktiv dafür ein, das Mögliche zu tun, dass sich die Hoffnung erfüllen wird.
Kurzinterview, das ein Mitglied unseres Teams mit dem Erzbischof führen konnte:
Was hat Sie veranlasst, heute mit dieser Pilgergruppe zum Kohlhagen zu gehen?
Ich habe im Heiligen Jahr jeden Monat einen anderen Hoffnungsort im Fokus und möchte in diesem Jahr alle Hoffnungsorte im Erzbistum besuchen. Dieser Pilgertag war eine gute Gelegenheit, heute zu Fuß zum Hoffnungsort Kohlhagen zu pilgern und mit den Pilgern ins Gespräch zu kommen.
Was fasziniert Sie an diesem Wallfahrtsort besonders?
Ich habe gehört, dass Gruppen immer wieder hierherkommen, aber auch Einzelpersonen, die hier Ruhe suchen, sich stärken lassen durch die Seelsorge der Pallottiner. Es ist ein kleiner, aber beschaulicher Ort, und er gibt Kraft und Stärke. Für mich war es gut, das mit dieser Pilgergruppe zu erleben und mit ihr ins Gespräch zu kommen. Was ich immer sage: Wir sind als Kirche eine „Erzählgemeinschaft der Hoffnung“. Und Hoffnung heißt, auf dem Weg zu sein, sich auszutauschen. Ich habe erlebt, was uns Sorgen macht, aber ich habe auch ganz viel Ermutigendes erfahren, Leute, die mir gesagt haben, dass sie dieses oder jenes wagen und mit dabei sind, eine neue Kirche mitzugestalten.
Viele Jugendliche haben ja Schwierigkeiten mit der Kirche. Wie würden Sie Jugendliche motivieren, an einem solchen Pilgertag teilzunehmen?
Ich würde sagen, dass das tatsächlich ein tolles Event ist, wo man mal auf eine andere Art und Weise Gemeinschaft erlebt, sich für den ganzen Tag anstrengt – auch mal schwitzt wie heute. Das verbindet, und sie erleben Kirche auf eine andere Art und Weise. Sie sind draußen in der Natur unterwegs – nicht nur im Kirchenraum – und erleben die Freude unseres Glaubens an der Schöpfung Gottes. Das ist auch für Jugendliche eine neue Herausforderung.
Was können Sie den Lesern unserer „Gedanken zum Tag“ für die Zukunft mit auf den Weg geben?
Machen Sie weiter! Wir werden in der Zukunft als Kirche kleiner werden, aber wir werden deswegen nicht weniger werden vom Inhalt her. Wenn wir eine Hoffnungsgemeinschaft sind, dann sind wir in einer Gesellschaft das notwendige „Salz in der Suppe“!
Dr. Udo Markus Bentz
(Erzbischof von Paderborn)
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