Franz-Hitze-Pfad

Pfarrei St. Cyriakus Rhode

Fili­al­ge­meinde Maria Hilf Sondern

Franz Hitze

Katho­li­scher Geist­li­cher, Sozi­al­ethiker und Poli­tiker aus Hanemicke bei Sondern

Mehrere Wande­rungen auf den Spuren von Franz Hitze ergaben die nun vorlie­gende Route und seit dem 31. Mai 2014 — der offi­zi­ellen Eröff­nung des Pfades — den endgül­tigen Verlauf des Franz-Hitze-Pilger- und Erlebnispfades.

Als unver­wech­sel­bares Hinweis­zei­chen für den Pfad würdigt ein eigens dazu geschaf­fenes Logo die heraus­ra­gende Bedeu­tung des Namens­ge­bers: Es zeigt ein Teil­por­trait Franz Hitzes. Die Andeu­tung der gezackten Beitrags­marke für die Renten­ver­si­che­rung ist der Hinweis auf seine Verdienste als Wegbe­reiter der Reichsversicherungsordnung.

Etwa zwanzig Straßen sind in ganz Deutsch­land nach ihm benannt; eine Kirche, mehrere Kapellen und eine Akademie in Münster erin­nern an ihn. Trotzdem ist er vielen noch immer unbe­kannt, obwohl es kaum einen Menschen in Deutsch­land gibt, der nicht direkt oder indi­rekt von seinem Lebens­werk, von seinem poli­ti­schen und kirch­li­chen sowie sozial-kari­ta­tiven Handeln profitiert.

Franz Hitze (* 16. März 1851 in Hanemicke bei Olpe; † 20. Juli 1921 in Bad Nauheim) war ein deut­scher katho­li­scher Geist­li­cher, Sozi­al­ethiker und Poli­tiker der Zentrums­partei. Hitze nimmt in der Sozi­al­ge­schichte Deutsch­lands einen heraus­ra­genden Platz ein, weil er mitge­holfen hat, die Funda­mente des heutigen Sozi­al­ver­si­che­rungs­sys­tems zu legen. Er gilt als Wegbe­reiter der Reichs- versi­che­rungs­ord­nung, der katho­li­schen Arbei­ter­ver­eine und Mitbe­gründer des Deut­schen Cari­tas­ver­bandes. Insbe­son­dere setzte er sich für soziale Belange ein, wozu auch die Erwach­se­nen­bil­dungs­ar­beit gehörte.

In seiner Heimat ist Franz Hitze vor allem den älteren Menschen noch bekannt. Sind es doch in den vergan­genen Jahr­zehnten die heimat- und stadt­ge­schicht­lich tätigen Mitbürger sowie Mitglieder von KAB und anderen christ­li­chen Verei­ni­gungen gewesen, die Hitzes Wirken immer wieder ins Gespräch brachten. So wird die Bedeu­tung Franz Hitzes sowohl am Geschichts­brunnen in der Kreis­stadt Olpe als auch mit einem eigenen Denkmal an seinem Grab in Olpe-Rhode beson­ders gewürdigt.

Derzeit gibt es über 250 eigen­stän­dige Schriften und sons­tige Veröf­fent­li­chungen, die sich mit Leben und Wirken des bedeu­tendsten Olper Bürgers befassen. Trotzdem sollte diesem bedeu­tenden Mann auch noch weitere Beach­tung zuteilwerden.

Das alles bewog den vor einigen Jahren ins Leben geru­fenen Franz-Hitze-Verein, eine Arbeits­gruppe mit sach­kun­digen Mitglie­dern zu gründen, um unter anderem einen Pilger- und Erleb­nis­pfad auf den Spuren von Franz Hitze zu planen. Diese Arbeits­gruppe beschäf­tigt sich seit 2012 intensiv mit der Einrich­tung des Pfades. Inzwi­schen gab es mehrere öffent­liche Wande­rungen „Auf den Spuren von Franz Hitze”, bei denen auch der Olper Heimat­verein und die örtliche SGV-Abtei­lung aktiv bei der Orga­ni­sa­tion und Wander­füh­rung mitwirkten, wie zuvor schon bei der Planung der endgül­tigen Wege­füh­rung. Der Ort Rhode brachte sich 2013, dem Jahr seines 625-jährigen Jubi­läums, beson­ders ein und stellte eine infor­ma­tive Wander­tafel vor der St.-Cyriakus-Kirche auf.

Des Weiteren ist ein Flyer erschienen, der die Inter­es­senten über den Wege­ver­lauf und die Pilger­sta­tionen infor­miert. Da er eine relativ kurze Darstel­lung der Pilger­sta­tionen enthält, werden die Stationen für alle Inter­es­senten nach­ste­hend ausführ­lich erläutert.

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