Altar der 14 Heiligen Nothelfer in der Kirche in Saßmicke

Fili­al­ge­meinde St. Johannes Saßmicke

Barock­altar in St. Johannes

Der Saßmi­cker Altar der Vier­zehn­hei­ligen ist im Gegen­satz zur baro­cken Wall­fahrts­kirche Vier­zehn­hei­ligen im Fran­ken­land einfach und bescheiden. Seine Geschichte ist eng mit der Gemeinde und der Kirche verbunden. Der Barock­altar wurde 1781 bestehend aus den 14 Nothel­fern sowie einer Unbe­fleckten Empfängnis und einem Jesus­kind­lein dem Bilder­ma­cher in Drol­s­hagen in Auftrag gegeben. Der Bilder­ma­cher ist kein Drol­s­ha­gener sondern sehr wahr­schein­lich ein auf der Baustelle der Kapelle des Klos­ters in Drol­s­hagen tätiger Bild­hauer oder Mitar­beiter gewesen. Die Holz­bretter stammen von einem Meister Loos aus Olpe.

1939 wurde ein starker Wurm­be­fall an der altar­wand und auch an den Reliefs fest­ge­stellt. Um den gänz­li­chen Verfall zu verhin­dern, mussten die Figuren durch die Firma Spalt­hoff in Pader­born restau­riert und die Rück­wand voll­kommen erneuert werden. Um im Chor­raum mehr Platz zu schaffen, ließ Pfarrer Menke den Altar nach der reno­vie­rung weiter zurück­setzen. Wegen des nach hinten abfal­lenden Gewölbes der Kapelle mussten die Madonna und zwei Medail­lon­bilder des alten Altares wegfallen. Sie hatten bisher den Altar gekrönt.

Nach dem Abbruch der alten Kapelle im Jahre 1949 und dem anschlie­ßenden Neubau wurde der Altar in die neue Kirche über­nommen und hier wieder Mittel­punkt. Das Bild änderte sich erneut mit der Litur­gie­re­form 1963. Von da ab sollte Christus die Mitte des Gottes­hauses bilden. so wurde der Altar entfernt. An seiner Stelle trat ein von der Künst­lerin Anne­liese Schmidt-Schröttler geschaf­fenes großes broinzekreuz.

Auf ihre Heiligen wollten die Saßmi­cker aber nicht verzichten. Sie hatten sich und ihr Dorf in den Gefahren des Zweiten Welt­krieges unter deren beson­deren Schutz gestellt. Während manche Orte der Umge­bung — vor allem auch Olpe — unter Flie­ger­bomben und Artil­le­rie­be­schuss stark gelitten hatten, war Saßmicke voll­kommen verschont geblieben. So fanden die Heiligen ihren Platz an der rechten stirn­wand des Quer­baues der Kirche.

Manch bren­nendes Opfer­licht vor ihren Bildern zeugt auch heute noch von vertrau­ens­vollen Bitten in Situa­tionen des Lebens heißt es doch in ihrem Lied:

Mächtig seid ihr, uns zu helfen,

Gnädig seid ihr unserem Flehen.

Wie in alten schweren Zeiten

Wollt auch uns zur Seite stehen!

Die 14 heiligen Nothelfer sind außer dem Jung­mann Vitus alle Märtyrer der frühen Chris­ten­heit aus verschie­densten Ständen und Berufen:

Bischöfe

Blasius

Diony­sius

Erasmus

Soldaten

Georg

Eusta­chius

Acha­tius

Jung­frauen

Barbara

Marga­reta

Katha­rina

Abt Ägidius
Chris­tus­träger Chris­to­pherus
Diakon Cyriakus
Arzt Panta­leon

Quelle:

Altar der 14 hl. Nothelfer in der Kirche zu Saßmicke, Maria Ebbert, Olpe in Geschichte und Gegen­wart, Jahr­buch des Heimat­ver­eins für Olpe und Umge­bung e.V., 9 (2001), Olpe 2001

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner