Kapelle in Eichhagen
Renaissance-Kapelle in Eichhagen
Von Ordensschwester erbaut
Das Renaissance-Kapellchen in Eichhagen ist um 1810 erbaut worden. Es befindet sich im Privatbesitz. Zur Kapelle gehört eine kunstvolle Madonnenstatue. Patron ist Johannes der Täufer. Anlässlich der Flurprozession, die im vierjährigen Turnus hierhin führt, wird auf dem Kapellenvorplatz ein Hochamt gehalten.
Die Eichhagener Kapelle soll von einer Nonne erbaut worden sein. Durch die Säkularisation (1803) wurde das Nonnenkloster Galiläa in Meschede aufgelöst. Die evakuierte Nonne ließ sich deshalb in Eichhagen nieder.
Im Rhoder Sterberegister steht verzeichnet: “1822, 26. Dezember, starb die wohlerwürdige Nonne Jungfrau Agnes Bausmann, ehemalige Nonne Amalia des aufgehobenen Gotteshauses Galiläe, in dem zur hiesigen Pfarrei gehörigen Dorfe Eichhagen, alt 53 Jahre.” Im Trauungsbuch ist vermekt: “Witwer Heinrich Xaver Heuel aus Eichhagen und Maria Katharina Theresia Bauschmann aus Lütringhausen, Pfarrei Olpe, sind am 6. November 1790 getraut.” Hieraus kann man schließen: Agnes und Maria waren Schwestern, deshalb mussten auch beide in Lütringhausen geboren worden sein. Die Nonne Agnes fand daher Aufnahme bei ihrem Schwager Heuel (Pulvermachers) in Eichhagen.
Rhode: Dorf und Kirchspiel, Festbuch zum Jubiläum “400 Jahre Schützen in Rhode”, zusammengestellt von Günther Becker unter Mitwirkung von Hubert Kleine und Dieter Tröps, herausgegeben vom St.-Hubertus-Heimatschutzverein Rhode e.V., Rhode 1982