Heiliger Johannes Nepomuk
St. Johannes Saßmicke
Unser Schutzpatron: der heilige Johannes Nepomuk
Patronatsfest am 16. Mai
Auf unzähligen Brücken, auch bei uns in Saßmicke, steht die Figur des hl. Nepomuk. Aber nur wenige kennen die Lebensgeschichte dieses Heiligen.
Johannes wurde vor über 600 Jahren in Pomuk bei Pilsen geboren, einem Ort in Böhmen. Er erhielt seine Ausbildung in einem Zisterzienserkloster in der Nähe seines Heimatdorfes und studierte später in Prag und Padua. Nachdem er seine Priesterweihe empfangen hatte, wurde er Pfarrer einer Gemeinde in Prag und zugleich Seelsorger der deutschen Kaufleute.
Sein Fleiß und seine Gelehrsamkeit waren ebenso groß wie seine Sanftmut und Bescheidenheit. Wegen seiner ausgezeichneten Charaktereigenschaften und Fähigkeiten machte ihn der Bischof zu seinem Privatsekretär und später zu seinem Generalvikar.
In Böhmen regierte zu jener Zeit König Wenzel IV., der als besonders jähzornig und rücksichtslos galt. Johannes Nepomuk hatte anfänglich ein gutes Verhältnis zum König. Das änderte sich aber, als Johannes Beichtvater und Berater der Königin wurde. Es ist überliefert, dass König Wenzel von Johannes wissen wollte, was seine Frau ihm in der Beichte anvertraut hatte. Johannes aber weigerte sich, das Beichtgeheimnis zu verletzen. Seine standhafte Weigerung soll den König gegen ihn aufgebracht haben. Vielleicht war es aber auch das feste Eintreten für die Rechte der Kirche, worin Johannes seinen Erzbischof tatkräftig unterstützte.
So setzte sich Johannes vorbildlich für die Rechte der armen Menschen ein. Als der König seinen Koch, weil er ihm angeblich eine schlechte Mahlzeit bereitet hatte, bei lebendigem Leibe verbrennen lassen wollte, stellte sich Johannes gegen den König auf die Seite des armen Kochs. Dieses Eintreten für den Koch und seine Weigerung, das Beichtgeheimnis zu verletzten, brachten den König derart in Wut, dass er Johannes eigenhändig mit brennenden Fackeln gequält haben soll. Johannes Nepomuk wurde durch die Stadt getrieben und dann von der Brücke gestürzt und in der Moldau ertränkt.
Auch wenn diese Ereignisse über 600 Jahre her sind, kann uns Johannes Nepomuk durch sein Handeln auch heute noch ein Vorbild sein, denn er hat sich mit ganzem Herzen und all seinen Kräften für seine geliebte Kirche eingesetzt, er hat die Rechte der armen Bevölkerung verteidigt und das Beichtgeheimnis gewahrt, obwohl er dadurch beim König in Ungnade fiel.
Quellenangabe
Text und Bild: Kirchengemeinde St. Johannes Nepomuk, Sassmicke