Gedanken zum Tag – 8. Mai 2020, Freitag der vierten Osterwoche

8. Mai 2020

Mutter Gottes, wir Kinder,
kommen gerne zu dir,
in das Haus deines Sohnes,
darum sind wir heute hier.

Schütze alle deine Kinder
auf der großen, weiten Welt,
lass uns niemals ganz alleine,
wenn uns irgend­etwas quält.

(Kinder­gar­ten­got­tes­dienste, Melodie: Kommt ein Vogel geflogen)

Wir sind im Monat Mai. Im Volks­mund wird er auch „Mari­en­monat“ genannt. In diesen Tagen wäre ich eigent­lich in unseren Kinder­gärten unter­wegs gewesen. Wir hätten gemeinsam Wort­got­tes­dienst gefeiert. Gemein­sames Singen, Beten, Erzählen und Erin­nern an Maria, eine ganz beson­dere Frau und Mutter. Maria ist „Hoff­nungs­zei­chen“ für viele.

Dieses wird beson­ders an den Mari­en­fest­tagen deut­lich und ist an den vielen Wall­fahrts­orten in unserer Umge­bung erkennbar. Die Kirchen sind liebe­voll geschmückt, Mari­en­al­täre beson­ders schön herge­richtet und gestaltet.

Inmitten von Blumen und Kerzen steht eine Mari­en­figur. Vor keiner und keinem anderen Heiligen werden so viele Kerzen entzündet und persön­liche Anliegen ausge­spro­chen wie vor den Mari­en­dar­stel­lungen. Maria ist offen und ansprechbar für Gott und für uns. Das ist nicht selbstverständlich.

Gott spricht nicht laut und aufdring­lich, keiner hört ihn unmit­telbar. Gott spricht immer durch andere und das oft anders, als wir es erwarten. Maria hat Gottes Stimme gehört und ist ihr gefolgt. Sie ist offen — zugleich verwirrt, ängst­lich und unsi­cher. Ihr Vertrauen und ihr Glaube lassen sie den für sie ausge­wählten Weg gehen.

Es ist kein blindes Gehen oder Hinnehmen, es ist ein Annehmen mit ganzem Herzen. Es ist kein, das Denken anderen über­lassen, es ist ein bewusstes Entscheiden und ein Über­nehmen von Verantwortung.

Maria, ein unbe­kanntes Mädchen vor zwei­tau­send Jahren. Wenige nahmen von ihr Notiz. In Geschichts­bü­chern ist sie nicht zu finden. Trotzdem hat sie Spuren hinter­lassen! Maria ist beson­ders. Sie ist Mensch, Frau und Mutter.
Viel­leicht kann uns Maria in den jetzigen Heraus­for­de­rungen und Unsi­cher­heiten ein Vorbild sein.
Marie-Chris­tine Stein

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