Wie lange müssen wir noch warten?
Noch … mal schlafen, dann …!
So lautete die Antwort, wenn wir als Kinder die Spannung des Wartens auf ein sehnlich erhofftes Ereignis kaum noch aushalten konnten.
Wie lange dauert es noch? Jede/r hat sich im Laufe seines Lebens diese Frage wenigstens einmal gestellt und vielleicht eine innere Unruhe und Ungeduld verspürt.
Jetzt ist wieder eine Zeit des Wartens – Advent. Eine Zeit, in der wir uns Weihnachten herbeisehnen und vielleicht denken: „Noch so viele Tage!“
Die Erinnerungen an meine Kindheit zum Advent sind unvergessen. Spannung lag in der Luft von Beginn der Adventszeit an. Warten war angesagt. Wie dieses Warten aushalten. Es roch so wunderbar nach frisch gebackenen Plätzchen. Aber sie durften noch nicht gegessen werden. Erst an Weihnachten, zum Fest der Geburt Jesu, sollten wir uns alle gemeinsam darüber freuen und gemeinschaftlich im familiären Kreis diese Köstlichkeiten genießen. Wie die Zeit des Wartens von Langweile in Kurzweil verwandeln? Auch da gab es Abhilfe. Es wurde gemeinsam gebastelt, gemalt, geschmückt. Geschichten erzählt oder vorgelesen und gemeinsam wurden die Adventslieder gesungen und dabei musiziert. Und die Spannung wuchs, je näher das Weihnachtsfest kam. Jedenfalls für uns Kinder.
Auch heute als Erwachsene versuche ich die Zeit im Advent zu nutzen, Inne zu halten und bewusst darüber nachzudenken, wie ich mich vorbereiten kann. Es ist mittlerweile mehr eine innere Vorbereitung. Es ist ein sich Einlassen auf das Geschenk, das Gott uns Menschen gemacht hat: Gott wird durch Jesus ein Gott „zum Anfassen“. Greifbar und erfahrbar auf unterschiedlichste Weise. Und was dieses Geschenk, dass wir an Weihnachten immer wieder feiern, für mein Leben bedeutet, versuche ich für mich immer wieder neu zu entdecken.
Dazu helfen verschiedene Impulse oder z.B. Adventsmomente, die auch in diesem Jahr durch den Lebendigen Adventskalender im Pastoralen Raum Olpe angeboten werden. Gemeinsam mit anderen Menschen, die sich an bestimmten Tagen an bestimmten Orten um 18 Uhr zusammenfinden, können wir Adventsmomente mit allen Sinnen genießen. Auch in diesem Jahr können wir uns darauf freuen.
Noch zweimal schlafen, dann öffnet das erste Fenster des Adventskalenders in der OT Olpe im Gemeindezentrum St. Martinus. Und danach noch viele weitere:
Regina Lioba Clemens
(Gemeindemitglied St. Martinus)
Hier finden Sie weitere Informationen zum Lebendigen Adventskalender.
Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, auch solche Gedanken über das Leben oder über irgendetwas anderes haben, dann schreiben Sie es auf und schicken es uns. Wir geben ihre Gedanken gerne im Tagesimpuls an andere weiter. Sie können uns schreiben unter gedankenzumtag@gmx.de .