‚Aus dem Auge, aus dem Sinn“
Dieses alte Sprichwort sollte uns allen bekannt sein. Gerade in der jetzigen Zeit der Corona-Epidemie gibt uns dieses Sprichwort einen wichtigen Hinweis. Durch die Kontaktsperre und die räumliche Trennung von unserem Freundes- und Bekanntenkreis merken wir, wie wichtig es eigentlich ist Freunde, Bekannte und Familie zu haben, denn sie fehlen uns. Aber wahre Freundschaften werden auch diese Zeit überstehen, sie werden standhaft bleiben. Wir sind dank des Internets und der Telekommunikationsmittel gut mit unseren besten Freunden und Bekannten verbunden: Gott sei Dank!
Aber was ist mit den Leuten, die in keinem sozialen Netzwerk agieren/angemeldet sind? Gerade jetzt sind uns viele Personen, die uns eigentlich wichtig sind, durch ihre Abwesenheit nicht mehr präsent. Man hat sie aus den Augen und aus dem Sinn verloren. Wir dürfen sie aber nicht vergessen und nicht allein lassen.
Auch die Kirche ist vielen momentan nicht mehr vor Augen. Verlieren wir Sie auch aus unserem Sinn?
Nein!
Die Bibel gibt uns im Alten Testament einen guten Hinweis:
„Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so werde ich mich von euch finden lassen.“ (Jer 29, 13–14)
Vielleicht nehmen wir uns während der Epidemie und darüber hinaus einmal die Zeit und rufen unsere Kontakte an oder schreiben eine E‑Mail/ einen Brief an unsere längst vergessenen Freunde und Bekannten. Wollen wir die Zeit nutzen, um diesen Personen Wertschätzung entgegen zu bringen und ihnen eine Freude zu bereiten. Aber suchen wir auch Gott im Gebet, damit wir die Kirche nicht aus unserem Sinn verlieren.
Nutzen wir die Zeit, gerade für die Leute, die allein sind.
„Ein treuer Freund ist ein starker Schutz, wer ihn findet, hat einen Schatz gefunden.“ (Sir6,14)
Einen schönen Tag voller wertvollen Begegnungen, wenn auch über Telefon oder Internet wünscht
Chris Schröder (Olpe)