Gedanken zum Tag – 16. März 2025 – Zweiter Fastensonntag

16. März 2025

Liebe Lese­rinnen und Leser,

am 18. März 2020 verkün­dete die dama­lige Bundes­kanz­lerin Angela Merkel: “Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst. Seit der Deut­schen Einheit, nein, seit dem Zweiten Welt­krieg gab es keine Heraus­for­de­rung an unser Land mehr, bei der es so sehr auf unser gemein­sames soli­da­ri­sches Handeln ankommt.” Wenige Tage später trat wegen der Corona-Pandemie der erste „Lock­down“ in Kraft: Restau­rants und Kinos wurden geschlossen, ebenso Schulen und Kitas. Urlaubs­reisen wurden abge­sagt. Besuche in Alters- und Pfle­ge­heimen waren verboten. Schwer­kranke und ster­bende Menschen durften nicht mehr von ihren Ange­hö­rigen versorgt werden. Für viele Arbeit­nehmer ging es ins Homeoffice!

Das nahm der dama­lige Vikar Kamm­radt zum Anlass, auf der Home­page des Pasto­ral­ver­bundes die Rubrik „Gedanken zum Tag einzu­richten. Sein dama­liger erster Beitrag ist m.E. heute leider noch genau so aktuell wie damals. Deshalb möchte ich den Text hier teil­weise noch einmal wiedergeben:

Gedanken zum Tag vom 18.März 2020
„Unsere Soli­da­rität muss anste­ckender sein als das Virus.“ Mit diesem Satz, liebe Lese­rinnen und Leser, hat der Gene­ral­di­rektor der WHO … die derzei­tige Corona-Krise als eine große ethi­sche Heraus­for­de­rung beschrieben. Eine Heraus­for­de­rung, die uns alle angeht – egal, ob Frau oder Mann, ob jung oder alt, ob gläubig oder nicht. 
Inmitten der christ­li­chen Fasten­zeit sind wir plötz­lich kollektiv auf Wesent­li­ches zurück­ge­worfen. Diese Erfah­rung ist verbunden mit einem Para­doxon: Wir zeigen uns soli­da­risch, indem wir Abstand zuein­ander halten und Sozi­al­kon­takte meiden. Wahr­lich eine Heraus­for­de­rung. In den kommenden Wochen wird es auch keine gemein­samen Gottes­dienste geben. Wir sind aufge­for­dert zu Formen privater Fröm­mig­keit (das persön­liche Gebet, Schrift­be­trach­tung, Rosen­kranz, Stun­den­gebet, usw.), um uns auch so in Soli­da­rität zu üben und dem Tag Struktur zu geben. … In den letzten Tagen habe ich immer mehr Termine aus meinem Kalender gestri­chen. Was fange ich mit dieser Zeit nun an? Ich müsste endlich mal mein Arbeits­zimmer aufräumen. Hat das Prio­rität? Was ist wirk­lich notwendig? Was ist zweit­rangig? Wo werde ich gebraucht?
Krisen­zeiten holen aus dem Einzelnen und der Gesell­schaft wohl das Schlimmste aber eben auch das Beste hervor. Die nun vor uns liegende Zeit – deren Ende nur erahnt werden kann – wird uns verän­dern. Bleiben wir Chris­tinnen und Christen soli­da­risch, vor allem mit unseren älteren Mitbür­ge­rinnen und Mitbür­gern, den Kranken und Schwachen.

Auch heute, fünf Jahre später, in einer Zeit mit krie­ge­ri­schen Ausein­an­der­set­zungen, Migra­tionen, wirt­schaft­li­chen Unsi­cher­heiten und gesell­schaft­li­chen Problemen ist christ­liche Soli­da­rität gefor­dert. Machen SIE, liebe Lese­rinnen und Leser, sich darüber „Gedanken zum Tag“!

Heinz Heider
(Mitglied im Team der GzT)

 

Wenn Sie, liebe Lese­rinnen und Leser, auch solche Gedanken über das Leben oder über irgend­etwas anderes haben, dann schreiben Sie es auf und schi­cken es uns. Wir geben ihre Gedanken gerne im Tages­im­puls an andere weiter. Und wenn Sie jemanden kennen, der jemanden kennt, … und solche Gedanken haben könnte, fragen Sie ihn. Wir freuen uns über jeden Beitrag! Falls Sie in Ihrem Beitrag (ausnahms­weise!) fremde Texte/Textteile verwenden, beachten Sie bitte UNBEDINGT die Urhe­ber­rechte. Formu­lieren Sie am besten eigene GEDANKEN! 

Sie können uns schreiben unter gedankenzumtag@gmx.de .

 

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