Gedanken zum Tag – 15. Oktober 2025 – Mitt­woch der 28. Woche im Jahres­kreis – hl. Theresia von Avila

15. Okt. 2025

Liebe Lese­rinnen und Leser,
inzwi­schen gibt es wohl nichts mehr zu beschö­nigen, so wie bisher kann es nicht weiter­gehen, denn das Geld fehlt (nicht nur) im Staats­haus­halt, sondern an allen Ecken und Kanten.
Beson­ders die Renten‑, Kranken- und Pfle­ge­kassen stehen unter enormen finan­zi­ellen Druck – und kämpfen mit Milli­ar­den­de­fi­ziten. Schon werden erste Forde­rungen laut, den Pfle­ge­grad 1 komplett zu strei­chen. Das ist eine Seite der Medaille. Aller­dings werden Menschen mit Pfle­ge­grad 1 in die Ecke gestellt, sich an den Leis­tungen der Pfle­ge­kassen unge­recht­fer­tig­ter­weise berei­chern zu wollen. Dabei helfen diese Gelder ein eigen­stän­diges Leben, in der ange­stammten Wohnung, im vertrauten sozialen Umfeld, zu ermög­li­chen. Ohne diese Unter­stüt­zung bleibt vielen even­tuell nur der (wesent­lich teurere) Umzug ins Altenheim.

Ande­rer­seits sieht man eine Verschwen­dung von Ressourcen in den öffent­li­chen Haus­halten und bei den Kran­ken­kassen. Man könnte vieles aufzählen, was hier jedoch zu weit führen würde. Büro­kratie und die viel gerühmte deut­sche Gründ­lich­keit schwä­chen letzt­lich das Gefüge.

Aber warum gibt ständig Novel­lie­rungen? Diese gehören zur Kehr­seite einer häufigen Haltung in unserer Gesell­schaft, denn in den letzten Jahren möchten zahl­reiche Menschen mehr aus einer Versi­che­rung heraus­holen, als sie einzahlen. Das klingt auf den ersten Blick kauf­män­nisch sinn­voll, aber in jenem Fall handelt es sich um Mittel der Gemeinschaft.

Doch brau­chen wir immer wieder andere Gesetze? — Nein! Wir müssten uns ledig­lich ein wenig umstellen. Mehr an das “Wir”, statt ans “Ich” denken. Aber verlieren wir uns dabei nicht selbst? Keines­wegs, denn wir haben einen großen Gott, der ausnahmslos an alle denkt.

In der Bibel lesen wir: “Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst”. Häufig wird nur auf die Nächs­ten­liebe hinge­wiesen, aber wir hören zudem: “wie dich selbst”. Das bedeutet keine totale Eigen­ver­leug­nung. Wir dürfen uns selbst genauso lieben, weil Gott jeden einzelnen Menschen glei­cher­maßen liebt. So kommt niemand zu kurz und wir können fürein­ander da sein, was – mit Gottes Hilfe – zu einer starken Gemein­schaft führt, welche die Kraft hat, sämt­liche Heraus­for­de­rungen des Lebens zu bewäl­tigen. Und wie die Sonne einen dichten Nebel durch­bricht, über­windet das viele Gesetze, die plötz­lich nicht mehr vonnöten sind.

Heidrun Funke
(Autorin und Refe­rentin mit lang­jäh­rigen Verbin­dungen zu Drolshagen-Bleche)

 

Noch ein Hinweis in eigener Sache:

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