Gedanken zum Tag – 15. Juni 2025 – Dreifaltigkeitssonntag

15. Juni 2025

Wes Geistes Kind bist du?
So fragen wir manchmal, wenn wir eine Person, die wir nicht so gut kennen, ein wenig verstehen wollen. Wes Geistes Kind bist du? Wir meinen damit, was hat dich geprägt, im Eltern­haus, kultu­rell, poli­tisch, religiös?

Was hat dein Gottes­bild geprägt?
Als mir mit 17, 18 Jahren der Gedanke kam, ob Ordens­leben ein Weg für mich sein könnte, habe ich in der inneren Ausein­an­der­set­zung mit Gott gesagt: Ich will nicht in eine Ordens­ge­mein­schaft, so ein Quatsch, sieh zu, Gott, wie du das hinbe­kommst. Und nun lebe ich schon seit fast 44 Jahren in der Gemein­schaft der Olper Franziskanerinnen.
Ich hatte die Vorstel­lung, Gott will mich da auf einen Weg zwingen, den ich gar nicht gehen will. Bis ich spürte, Gott zwingt nicht, er ist ein Gott, der es gut mit mir meint und der eine liebende, freund­schaft­liche Bezie­hung mit mir leben möchte.

Das hat mich geprägt und ist wie ein Glau­bens­fun­da­ment für mich, das mich durch alle Höhen und Tiefen hindurch hoffen lässt, dass Gott alle Wege mitgeht und es am Ende gut ausgeht.

Wenn wir anfangen über Gott zu spre­chen, brau­chen wir oft Bilder – in dem Wissen, Gott lässt sich nicht defi­nieren. Wir schauen auf Jesus, auf sein Leben, auf seine Taten, auf seine Bezie­hung zu seinem Vater im Himmel und auf seinen Geist, den er uns verspro­chen hat, aus dem er gelebt hat.

Das feiern wir heute, am Drei­fal­tig­keits­sonntag. Gottes Geist stiftet immer wieder Gemein­schaft mit ihm und unter­ein­ander. Wenn wir den Glauben feiern, über den Glauben spre­chen oder hier im Format der „Gedanken zum Tag“ Menschen ihren Glauben teilen, stärken wir uns gegen­seitig, aus dem Geiste Jesu unseren Alltag zu gestalten. Da spüre ich, wie der Geist Gottes wirkt.

Ich sehe hier in unserem pasto­ralen Raum viele Ehren­amt­liche, die gemeinsam über­legen, anpa­cken und die Heraus­for­de­rungen annehmen, verläss­liche Orte des Glau­bens zu schaffen. Auch das ist geist­ge­wirkt für mich. Ich wünsche uns allen diese Zuver­sicht, dass Gott alle Wege mit uns geht. So möchte ich zum Schluss ein Gebet wieder­geben, dass ich im kleinen Heft­chen zum Reno­v­abis-Sonntag fand:
„Komm, Hl. Geist! wir brau­chen dich. Wir haben es eilig, weil noch so viel zu tun ist. Aber in deiner Nähe können wir für einen Augen­blick Luft holen, die Liebe Gottes einatmen und unsere Armse­lig­keit ausatmen. Komm, Hl. Geist! Wir brau­chen dich. Wenn du uns berührst, sehen wir auf dem Antlitz des anderen das Leuchten, das von Gott kommt.“

Sr. Gertrudis Lüneborg,
(Gemein­de­re­fe­rentin im PR Olpe-Drolshagen)

Wenn Sie, liebe Lese­rinnen und Leser, auch solche Gedanken über das Leben oder über irgend­etwas anderes haben, dann schreiben Sie es auf und schi­cken es uns. Wir geben ihre Gedanken gerne im Tages­im­puls an andere weiter. Und wenn Sie jemanden kennen, der jemanden kennt, … und solche Gedanken haben könnte, fragen Sie ihn. Wir freuen uns über jeden Beitrag! Falls Sie in Ihrem Beitrag (ausnahms­weise!) fremde Texte/Textteile verwenden, beachten Sie bitte UNBEDINGT die Urhe­ber­rechte. Formu­lieren Sie am besten eigene GEDANKEN! 

Sie können uns schreiben unter gedankenzumtag@gmx.de .

 

Leser interessierten sich auch für:

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner