Am heutigen Sonntag wird um 10.00 Uhr der katholische Sonntagsgottesdienst im Deutschlandfunk aus der Pfarrkirche St. Martinus übertragen.
Äußerer Anlass für die Rundfunkübertragung sind zwei Jubiläen. In diesem Jahr schauen die Städte Olpe und Drolshagen zurück auf 160 Jahre Ordensgemeinschaft der Olper Franziskanerinnen, die durch ihre unterschiedlichen sozialen Einrichtungen das öffentliche Leben mitprägen. Gleichzeitig wird in diesem Jahr der 10. Jahrestag der Seligsprechung der Gründerin der Olper Franziskanerinnen, Maria Theresia Bonzel begangen, die auch die jüngste Selige des Erzbistums Paderborn ist. Ihre sterblichen Überreste haben bekanntlich ihre letzte Ruhestätte in der Pfarrkirche St. Martinus gefunden.
Im Rundfunkgottesdienst am Fest der Verklärung des Herrn wird die „Little Jazz Mass for upper voices“ von Bob Chilcott zu hören sein. Solisten sind Dirk Seiler – Perkussion, Vitali Kellermann – E‑Bass und Paul Hagemayer – Piano. Es wirkt auch der Chor Voices St. Martinus mit.
Am 6. August feiern wir in der katholischen Kirche (und vielen anderen Kirchen) die ‘Verklärung des Herrn’, ein bedeutendes Fest, das an ein in den Evangelien beschriebenes Ereignis auf dem Berg Tabor erinnert. Dort ereignete sich etwas Überwältigendes, das uns bis heute berührt.
Jesus geht mit einigen Jüngern auf den Berg. Es ist oft so, wenn er etwas Besonderes mitteilen will, nimmt er einige Jünger beiseite – abseits von der Menge: Er allein mit ihnen. Plötzlich passiert eine Umwandlung: Sein Angesicht leuchtet wie die Sonne – seine Kleider werden weiß wie Schnee. Unheimliches geschieht. Elija und Mose tauchen auf und eine Stimme spricht durch die Wolken. Etwas viel für die Jünger bei einer Wanderung auf den Berg – sie haben Angst. Sie fürchten sich und fallen auf den Boden.
Was soll diese Begebenheit bewirken – will Jesus den Jüngern Angst einflößen? Was will er uns damit sagen?
Jesus zeigt uns bei seiner Verklärung etwas von seiner Herrlichkeit. Er zeigt uns, welche Perspektive auf uns wartet. Er will uns sagen: Es lohnt sich zu leben, auch wenn dein Leben von Sorgen und Leid geprüft wird. Vielen fällt es schwer zu glauben, weil viel Elend und Tod auf dieser Welt zu sehen sind, aber so wenig Herrlichkeit und ewiges Leben. Wir sollen die Probleme und die vielen Schicksalsschläge, die es in unserer Nähe oder auch bei uns selbst gibt, nicht verdrängen. Wenn Christus den rechten Platz in unseren Herzen hat, dann können wir zuversichtlich unsere Wege weitergehen, denn dann erblicken wir immer hinter dem Leid die Hoffnung. Er geht mit uns seinen Weg. Gott sei Dank!
Heinz Heider
(Gemeindemitglied)