Gedanken zum Tag – 28. Juli 2024 – 17. Sonntag im Jahreskreis

28. Juli 2024

KIRCHE – KIRMES – KULTUR

Gestern begann in Pader­born das tradi­ti­ons­reiche Libo­ri­fest, dessen Wurzel bis in das Jahr 836 zurück­rei­chen. Es ist eines der größten und ältesten Volks­feste in Deutsch­land, eine Mischung aus kirch­li­chen Feier­lich­keiten und welt­li­chem Fest.

KIRCHE
Der Ursprung des Festes ist die Über­füh­rung der Reli­quien des hl. Libo­rius vom fran­zö­si­schen Le Mans nach Pader­born. Einer Sage nach flog dabei den Reisenden ein präch­tiger Pfau voraus. In Pader­born ange­kommen, setzte er sich auf die Turm­spitze des Domes. Als die Reli­quien in die Kirche gebracht worden waren, soll er tot zu Boden gefallen sein – gött­liche Mission erfüllt! Noch heute wird bei den Prozes­sionen vor dem Libo­ri­schrein ein Pfau­en­wedel getragen, in der Regel von einem Diakon des Pries­ter­se­mi­nars. Im Jahre 2022 hatte der Diakon Dominik Riedl, damals Diakon in Olpe, die Ehre, den Pfau­en­wedel zu tragen.

Der hl. Libo­rius (Patron des Erzbis­tums) war im 4.Jh. Bischof von Le Mans und ein Freund des hl. Martin von Tours (Stadt­pa­tron von Olpe).
Das Libo­ri­fest ist heute ein „Treffen der Welt­kirche“, hohe kirch­liche Würden­träger, Geist­liche und Ordens­leute sind dann hier zu Gast.

KIRMES
Ein buntes Markt- und Kirme­s­treiben lädt neun Tage lang zum Feiern ein. Libori ist Pader­borns „fünfte Jahres­zeit“. Kirmes­feiern haben ihren Ursprung in den Festen zur Erin­ne­rung an die Kirchweihe.

KULTUR
Während des Libo­ri­festes ist die ganze Innen­stadt Bühne für ein ebenso abwechs­lungs­rei­ches Kultur­pro­gramm mit über 100 Musik‑, Kaba­rett- und Klein­kunst­ver­an­stal­tungen. Auch viele kirch­liche Orga­ni­sa­tionen stellen ihre Arbeit vor. Den Abschluss des Libo­ri­festes bildet jedes Jahr ein Pracht­feu­er­werk am letzten Libori­sonntag nach Sonnenuntergang.

Wenn am Dienstag, dem „Tag des Land­volks“, der Libori-Tusch erklingt und der Libo­ri­schrein in feier­li­cher Prozes­sion wieder in die Krypta gebracht wird, kommt bei den meisten Besu­chern ein „Gänse­haut-Gefühl“ auf. Und wenn sie dann auf die Kirmes gehen oder Kultur­ver­an­stal­tungen besu­chen, zeigt sich, dass „Kirche“ – trotz aller heutigen Probleme – in der Gesell­schaft noch ihren Platz hat. Feiern Sie doch einfach mit!

Heinz Heider
(Gemein­de­mit­glied aus Olpe)

 

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