In unserem Alltag verwenden wir oft unterschiedliche Sprachen, die schnell dazu führen, dass es zu Unklarheiten kommt, aber gleichzeitig auch zum Nachdenken anregen.
Vor ein paar Tagen war ich in Berlin unterwegs und für „drei viertel sieben“ verabredet. Diese Zeitangabe ist in unserer Region nicht gebräuchlich, da musste ich erst einmal überlegen, welche Uhrzeit denn nun gemeint sein kann. Auch wenn man sich die Lösung schnell erschließen kann, ist es doch erst mit Aufwand verbunden zu verstehen, für wann die Verabredung denn nun gilt. Wir hätten in unserer Region eher „viertel vor sieben“ oder 18.45 Uhr gesagt, wenn wir eine Uhrzeit ausmachen möchten. So zeigt sich, welche unterschiedlichen Varianten es innerhalb eines Landes geben kann. Es gibt in dieser Hinsicht aber kein richtig oder falsch, sondern einfach nur unterschiedliche Zeitangaben, wie sie in den jeweiligen Regionen verstanden werden.
Genauso verhält es sich auch mit den Religionen. Es gibt keine richtige oder falsche Religion. Es gibt nur unterschiedliche Überzeugungen. Auch hier können wir nicht davon ausgehen, dass es nur eine wahre Glaubensrichtung geben kann. Viele Menschen glauben an einen Gott, aber die Arten, wie sie Ihren Glauben ausüben, unterscheiden sich voneinander. Wir versuchen immer wieder auf´s Neue zu verstehen, was sich hinter dem jeweiligen Glauben verbirgt, und am Ende verbindet uns Christen mit den anderen Religionen die Tatsache, dass wir etwas im Leben haben oder an etwas glauben, was uns stets und überall durch unser Leben begleitet.
Lena Stahl
(Gemeindemitglied aus Neger)
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