Heiliger Matthias

Patron in Rüblinghausen

Patro­zi­nium 14. Mai

Von Matthias — das ist die Kurz­form des hebräi­schen Matta­t­hias — gibt es nur wenige sichere Nach­richten; er kam nach der Himmel­fahrt Christi durch das Los — auch Joseph Bars­abbas stand zur Wahl — als Nach­rü­cker für Judas Iska­riot in das Apos­tel­kol­le­gium der Urge­meinde in Jeru­salem, (Apos­tel­ge­schichte 1, 26). Nach unsi­cheren Berichten bei Euse­bius von Cäsarea stammte Matthias aus einer wohl­ha­benden Familie in Betlehem; er habe Jesus in jungen Jahren kennen­ge­lernt und zu den 70 Jüngern gehört, die Jesus zur Verkün­di­gung des Reiches Gottes aussandte (Lukas­evan­ge­lium 10, 1).
Matthias wirkte nach verschie­denen Legenden in Judäa für den Glauben, wurde wegen seiner Heilungen, Bekeh­rungen und gelehrten Predigten beim Hohen Rat verklagt, zum Tode verur­teilt, gestei­nigt und nach römi­schem Brauch mit dem Beil enthauptet. Anderen Über­lie­fe­rungen zufolge soll er in Grie­chen­land oder im Kaukasus oder — wie Matthäus — in einem Äthio­pien genannten Land am Schwarzen Meer den Glauben verkündet haben und im Jahr 63 zuerst gestei­nigt, dann mit dem Beil erschlagen worden sein. Einer Über­lie­fe­rung zufolge soll ihn nach vorüber­ge­hender Blen­dung und wunder­barer Wieder­erlan­gung des Augen­lichts der Apostel Andreas aus den Händen von Menschen­fres­sern gerettet haben, so dass er eines fried­li­chen Todes starb. Schon im 2. Jahr­hun­dert kursierte eine nur bruch­stück­haft erhal­tene Evan­ge­li­en­schrift unter seinem Namen.

Quelle:

Joachim Schäfer — Ökume­ni­sches Heili­gen­le­xikon.

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