Am Fest des Heiligen Josef am Mittwoch 19. März 25 war es endlich so weit. Nach 4 Jahren Bauzeit wurden die neuen Räume unseres Mutterhauses eingeweiht. Im März 2020, fast genau mit dem ersten Corona Lockdown, begann der Umbau mit vielen verschiedenen Komponenten:
- energetische Sanierung, Schaffung eines eigenen Klausurbereichs für den Konvent,
- Schaffung moderner Tagungs- und Konferenzräume und Säle mit neuester Technik und Ausstattung,
- neue Gästezimmer und Neugestaltung des Pfortenbereiches, Pelletheizung und Photovoltaikanlage,
- neuer Parkplatz mit E‑Ladesäulen, Verlegung neuer Internet- und IT-Verbindungen, und so weiter.
Schon im April 2021 konnten, nach Vollendung des 1. Bauabschnittes, die neuen Räume für die Schwestern eingeweiht werden und alle Schwestern sind in den Teil an der Mutterhauskirche umgezogen. Ein neues Refektorium mit anschließenden Räumen, die neugestaltete Anbetungskapelle, Wohnzimmer und Konferenzräume konnten bezogen und genutzt werden.
In den nachfolgenden 3 Bauabschnitten konnte alles andere im Haus umgestaltet, saniert, verändert, auf Vordermann gebracht werden. Nach Abschluss der Bauarbeiten im Spätherbst 2024 konnten nun die neuen Räume im ganzen Haus gesegnet und in Betrieb genommen werden.
Der Festtag hat mit einem Wortgottesdienst in der Mutterhauskirche begonnen den Pastor Johannes Hammer und Pastor i.R. Clemens Steiling mitgefeiert haben und der von Dieter Moers, Dekanatskirchenmusiker i.R., an der Orgel musikalisch begleitet worden ist.
Sr. Scholastika Kaiser, die Provinzoberin der Olper Franziskanerinnen in Deutschland, hat die Gäste begrüßt und alle Schwestern, Vertreter aller Handwerksbetriebe und Gewerke, die am Bau beteiligt waren, alle Mitarbeitenden des Mutterhauses aus Haustechnik, Küche und Service und die vielen Mitarbeitenden der GFO-Zentrale im Haus herzlich willkommen geheißen und zu vielen Begegnungen und Gesprächen im Anschluss an den Wortgottesdienst eingeladen.
Das Evangelium, das wir ausgesucht hatten, war das Gleichnis vom klugen Bauherrn, der den Boden tief aushebt und das Fundament auf den Felsen setzt. Und als Sturm und Fluten kamen, konnten sie dem Haus nichts anhaben, weil es auf einen Felsen gebaut war.
Eine Begebenheit aus dem Leben Mutter Theresias, die von Sr. Katharina vorgelesen worden ist, hat davon berichtet, dass beim Bau des ersten Mutterhauses oft kein Geld da war, um die Baurechnungen zu bezahlen. Dann hat die Gründerin oft zum Heiligen Josef Zuflucht genommen, dem sie sehr vertraut hat. Und auch diesmal, konnte sie sich auf seine Hilfe verlassen. Ein anonym gebliebener Spender hat die Rechnungssumme bei den Schwestern abgegeben. Zum Dank für seine vielfältig erfahrene Hilfe, haben von da an, alle Schwestern in ihrem Ordensnamen den Zusatz „vom heiligen Josef” erhalten und tragen ihn bis heute.
In den Fürbitten hat Sr. Veronika an alle gedacht, die in diesem Haus leben, beten und arbeiten, hat besonders dafür gedankt, dass die Baustelle ohne Unfälle abgeschlossen werden konnte und an die Verstorbenen Mitarbeiter der Firmen, in diesen Jahren besonders gedacht.
Im Anschluss an den Gottesdienst hat die Mutterhausoberin Sr. Johanna in Ihrer Ansprache versucht, allen Dank und alle Wertschätzung all denen zu geben, die in den 4 Jahren hier gelebt, gearbeitet, Staub und Dreck und Lärm und viele Baubelästigung ertragen und miteinander getragen haben.
Im Namen der Deutschen Provinz, hat sie dann zuerst Sr. Veronika, die maßgeblich mit der Baubegleitung beschäftigt war, und danach allen Vertretern der einzelnen Baubetriebe, ein Dankeschön-Präsent überreicht.
Der Architekt des gesamten Umbaues, Markus Ohm, hat in seiner Ansprache nochmal die Dimensionen dieses Auftrags umrissen und die Kunst beschrieben, das Kloster mit seinen vielen verschiedenen Aufgaben und die neuen Bereiche der GFO-Verwaltung so zu gestalten, dass es eine gute Einheit geblieben, den Charme der 60er Jahre erhalten und trotzdem eine hochmoderne Innengestaltung bekommen hat. Und er hat nochmals betont, dass er es schade findet, dass nun alles vorbei sei, da die Zusammenarbeit mit den Schwestern, der GFO und den vielen Handwerksbetrieben so gut und herzlich war.
Die dritte Ansprache hat der Geschäftsführer der GFO, Markus Feldmann gehalten. Sein Blick hat sich besonders auf die wachsenden Beziehungen zwischen den Schwestern und den Mitarbeitenden der GFO gerichtet. Aus vielen Ängsten und nicht leicht gefallenen Veränderungen, ist der lange Weg seit 1995 immer besser geworden. Seit dem Einzug der GFO-Verwaltung 2012 ins Mutterhaus sei das Miteinander immer deutlicher geworden und das Wissen, um die gemeinsame Sache im Dienst an den Menschen.
Eine große Überraschung hatte er dann, zusammen mit der Gartenbaufirma Thomas Kramer parat: zusammen mit Azubis dieser Firma und freiwilligen Helfern der GFO und der Schwestern, werden am 19. September 10 000 Narzissen im gesamten Umfeld des Mutterhauses gepflanzt werden.
Nach diesem wunderbaren Abschluss sind alle Teilnehmenden in zwei Prozessionswegen durchs Haus gezogen und haben mit vielen Gebeten, viel Weihwasser und Weihrauch die einzelnen Etagen, Räume und Säle, die Hostienbäckerei, das Generalat und so weiter gesegnet. Der miteinander immer dazu gesungene Vers:
“Du sei bei uns, in unsrer Mitte. Sei Du bei uns Gott” erklang froh über allem Segensgeschehen.
Beide Prozessionswege sind dann gleichzeitig im großen Speisesaal eingetroffen, der dann ebenso gesegnet und in Betrieb genommen worden ist.
Bei einem liebevoll gestalteten kalten Buffet konnten herzhafte und süße Köstlichkeiten genossen werden und es gab dabei die, ganz am Anfang, sehr gewünschten schönen Begegnungen und guten Gespräche zwischen den Schwestern, den Handwerkern und den Mitarbeitenden aus dem ganzen Haus. Ein wirklich gesegneter Tag.