Weihe

Das Sakra­ment der Ordi­na­tion (Die Weihe)

Die Kirche unter­scheidet zwischen dem gemein­samen Pries­tertum aller Gläu­bigen durch Taufe und Firmung und dem beson­deren Pries­tertum des Dienstes. Dem Dienst-Pries­tertum des ordi­nierten Amts­trä­gers wird ein drei­fa­cher Dienst zuge­schrieben: Verkün­di­gung, Leitung, Heili­gung. So heißt es im zehnten Kapitel der Konsti­tu­tion über die Kirche: „Der Amts­träger nämlich bildet kraft seiner heiligen Gewalt (sacra potestas), die er innehat, das pries­ter­liche Volk heran und leitet es; er voll­zieht in der Person Christi das eucha­ris­ti­sche Opfer und bringt es im Namen des ganzen Volkes Gottes dar(…)“ (Lumen Gentium 10, II. Vati­ka­ni­sches Konzil). Damit ist eine sehr präzise Orts­an­wei­sung erfolgt. Allei­niger Daseins­sinn der ordi­nierten Amts­träger ist der Aufbau des gemein­samen Pries­ter­tums aller Getauften.

Seit den ersten Jahr­hun­derten kennt die Kirche das drei­stu­fige Amt des Bischofs, Pries­ters (Pres­by­ters) und Diakons, das durch Hand­auf­le­gung und Weihe­gebet über­tragen wird. So wird die unge­bro­chene Verbin­dung mit der Kirche des Anfangs gewähr­leistet (Sukzes­sion); Christus bleibt als Haupt der Kirche in ihr gegen­wärtig. Zugleich wird die Einheit der vielen Orts- und Teil­kir­chen in der einen und welt­weiten katho­li­schen Kirche sichtbar dargestellt.

In der Katho­li­schen Kirche wird das Amt nicht einfach als Ordnungs­in­stanz verstanden, sondern sakra­mental. Denn der Heilige Geist führt das Wirken Jesu Christi in der Kirche und durch sie weiter. Die Kirche ist „in Christus gleichsam das Sakra­ment, das heißt Zeichen und Werk­zeug für die innigste Verei­ni­gung mit Gott wie für die gesamte Mensch­heit.“ (Lumen Gentium 1, II. Vati­ka­ni­sche Konzil).

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Pfarrer Johannes Hammer

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