Pater Prof. Dr. Rupert Lay SJ verstorben

27. Feb 2023

„Handle stets so, dass Du Dein und fremdes perso­nales (soziales, emotio­nales, musi­sches, sitt­li­ches, reli­giöses) Leben eher mehrst, denn minderst.“ (Biophilie-Maxime nach Rupert Lay)

Am 9. Februar verstarb im Fran­ziska-Scher­vier-Senio­ren­zen­trum Frank­furt Pater Prof. Dr. Rupert Lay SJ. Er wurde 93 Jahre alt. Geboren wurde Rupert Lay am 14. Juni 1929 in Drol­s­hagen. Er wuchs in Olpe auf, wo sein Vater als Spar­kas­sen­di­rektor tätig war. 1952 endete seine Schul­zeit mit dem Abitur am Städ­ti­schen Jungen­gym­na­sium Olpe. Noch im selben Jahr trat er an seinem 23. Geburtstag in das Novi­ziat der Gesell­schaft Jesu ein. Von 1954 bis 1961 studierte er in Pullach Philo­so­phie und in der Jesui­ten­hoch­schule St. Georgen Frank­furt Theo­logie. Am 30. Juli 1960 wurde er zum Priester geweiht. Es folgte ein fünf­se­mes­triges Studium der Theo­re­ti­schen Physik, der Psycho­logie, der Philo­so­phie in Bonn und der Betriebs­wis­sen­schaft in Hagen. Bis 2020 veröf­fent­lichte Rupert Lay über 50 Bücher, darunter 1974 den Best­seller „Dialektik für Manager“ und 2017 das ihm wohl wich­tigste Buch „Über die Liebe zum Leben. Die Ethik im Konstruk­ti­vismus als Ausdruck der Biophilie“.

Nach seiner Promo­tion im Jahr 1966 war Rupert Lay ab 1967 fast 30 Jahre Professor für Sprach­phi­lo­so­phie und Wissen­schafts­theorie an der Jesui­ten­hoch­schule St. Georgen Frank­furt. 1968 etablierte er dort eine psycho­the­ra­peu­ti­sche Praxis. Ein drittes Tätig­keits­feld ergab sich für ihn in zahl­rei­chen Trai­nings und Coachings für Manager und Unter­nehmer. Tausende Führungs­kräfte aus Wirt­schaft und Politik suchten bei ihm Rat.

Seinem Orden hat Pater Lay es nicht immer leicht gemacht. Die Ausein­an­der­set­zungen um das 1995 erschie­nene Buch „Nach­kirch­li­ches Chris­tentum. Der lebende Christus und die ster­bende Kirche“ führten 1996 zu einem Lehr­verbot seitens der Hoch­schule. Zur selben Zeit wurde bekannt, dass Rupert Lay Vater eines 1983 gebo­renen Sohnes war. Damals verließ er das Haus, aber nicht die Kommu­nität der Jesuiten. Es spricht für den Jesui­ten­orden, dass er es so hat gelten lassen.

Der Herr schenke + Rupert Lay das erfüllte Leben bei Gott, welches Jesus Christus durch seinen Tod und seine Aufer­ste­hung allen, die auf ihn hoffen, verspro­chen hat.

Prof. Dr. Wolf­gang Werner

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