Die 46. Muggelkirmes-Saison ist eröffnet. Meist beginnt die große Aktion Muggelkirmes in kleinem Rahmen. Das Leitungsteam des Vorjahres trifft sich zu einem ausgiebigen Abendessen mit einer noch umfangreicheren Gesprächszeit. Zunächst die entscheidende Frage: Wer arbeitet in der Leitung der Muggelkirmes mit? Bei der 46. Muggelkirmes in diesem Jahr sind Tanja Hilden und Steffi Junker erstmals nicht mehr in verantwortlicher Position dabei. Beiden gilt großer Dank für die tolle Arbeit in fast zwanzig Jahren. Teamsprecher Martin Immekus konnte aber so viele Zusagen entgegen nehmen, dass eine Durchführung klar geht. Nichts anderes war aber auch erwartet worden. Als Termin steht Sonntag, 15. September 2019, in den Kalendern. Es ist das Kirchweihfest der St.-Martinus-Kirche. Das findet in der Muggelkirmes seine äußere Feier in und rund um das Gotteshaus.
Im Rückblick auf die 45. Kirmes in 2018 zeigten sich alle sehr zufrieden. Es war eine herausragend schöne Muggelkirmes bei bestem Wetter. Der Erfolg lässt sich auch in Zahlen messen. Pater Hugo Scheer SVD im brasilianischen Vitoria hat 10.000 Euro aus dem Erlös erhalten. Weitere 2.500 Euro wurden im Sinne des verstorbenen Paters Willi Hoff für ein Projekt in Zentralafrika gegeben. Das kirchliche Hilfswerk MISSIO in Aachen ist hier Projektpartner. In der Zentralafrikanischen Republik behandeln Ordensleute Kinder, die durch die Brutalität des Bürgerkrieges stark traumatisiert wurden. So soll der Weg zurück in eine friedliche Gesellschaft geebnet werden.
Auch in diesem Jahr wird Pater Scheer in Brasilien für die Jugendpastoral, Straßenkinder und die Ausbildung von Mitarbeitenden in der Kirche einen fünfstelligen Betrag erhalten. Der Pater Hoff Fonds will zusammen mit MISSIO Gewaltopfern in der Republik Kongo auf dem Weg zurück in die Normalität ebnen. Ein weiteres Projekt: In Burkina Faso arbeiten Kinder in Goldminen und unvorstellbaren Bedingungen. Bildung würde ein Ausweg aus der Armuts- und Gewaltspirale sein. 68 € kostet der Schulbesuch eines Kindes inklusive Material und Schulspeisung im Jahr. Die Muggelkirmes würde gern eine ganz Klasse mit 35 Schülerinnen und Schülern unterstützen. Voraussetzung für die Bedienung der drei Projekte ist eine erfolgreiche Muggelkirmes mit Tausenden Besucherinnen und Besuchern und dabei auch noch strahlendem Sonnenschein.
Wenn am 1. September die heiße Phase der Vorbereitungen beginnen, sind ganz viele Aufgaben im Hintergrund schon erledigt. Es gibt ein Team für die Kinderspiele. Hier werden Ideen entwickelt und in Baupläne für die Werkstatt umgesetzt. Schließlich sind alle der etwa 50 Spiele selbstgemacht und werden am Festtag selbst von Olper Kindern betrieben und bespielt. Nicki Schmidt, Verena Kullick und Britta Enders tragen hier die Verantwortung. Dazu kommt Raphaele Voß, die für die Ausstattung mit Spielmaterial vom Ball bis zum Luftballon, von der Kreide bist zu Tennisschlägern und den etwa 15.000 Gewinnen zuständig ist. In der Werkstatt sind die Herren in der technischen Abteilung und die Damen in der künstlerischen Abteilung eingesetzt. Doch mittlerweile sind auch hier die Geschlechtergrenzen zwischen Kreissäge und Malstube fließend. Manuel Cordes kümmert sich zusammen mit Joachim „Beule“ Melcher, im Hauptberuf Küster an St. Martinus, um das Showprogramm und die Großspielgeräte. Das kleinste Team umfasst genau zwei Personen, die auch noch beide den gleichen Namen haben: Die Eduard Kösters kümmern sich um alles rund um Speisen und Getränke. Alfred Feldmann ist der Cheforganisator mit einem großen Team um sich herum. Nur den Posten des Müllbeauftragten, den will er ganz allein. Keiner, so sind sich alle einig, kann besser sortieren und damit Geld sparen. Ines Neuhaus-Reiche verstärkt das Team für Werbung und Kommunikation.
So aufgestellt geht das Team die 46. Muggelkirmes an.
Und schon beim Stadtfest wird die Muggelkirmes mit ihrem Bücher-Antiquariat und den LPs und Singles vertreten sein. Standort ist der Bereich vor der dreimann-Buchhandlung Ecke Kölner Straße und Franziskanerstraße. „Wir haben so viele tolle Angebote, damit können wir nicht bis in den September warten“, so begründe Martin Immekus den Zwischentermin für den Büchermarkt.