Die KJG (katholische junge Gemeinde) steht seit vielen Jahren für die Kinder- und Jugendarbeit in der St. Martinus Gemeinde in Olpe. Unsere wohl bekannteste Aktion ist das alljährliche Zeltlager in Kalberschnacke. Eine Veranstaltung von Vielen, die in diesem Jahr nicht stattfinden konnte. Aber wir lassen uns nicht unterkriegen und richten uns mit diesem Beitrag an die Familien und Kinder unserer Gemeinde.
Liebe Eltern, liebe Kinder,
wir finden es sehr schade, dass wir uns in diesem Jahr nicht beim Zeltlager in Kalberschnacke oder dem Aktions-Spiel in der Innenstadt von Olpe sehen konnten.
Aber wir haben euch nicht vergessen und möchten uns zum Ende dieses außergewöhnlichen Jahres mit einem kleinen Beitrag im Rahmen des „lebendigen Adventskalenders“ bei euch melden.
Die vielen Einschränkungen und Regeln der aktuellen Situation bringen viel Frust mit sich. Aber nicht nur: Eine gute Sache ist, es gibt viel neugewonnene Familienzeit, die gerade in der gemütlichen Adventszeit ganz wunderbar zum Vorlesen genutzt werden kann. Aus diesem Grund haben wir euch eine schöne Gutenachtgeschichte ausgesucht. Nehmt euch die Zeit, kuschelt euch in eine Decke und lest die Geschichte gemeinsam.
Hoffentlich sehen wir uns im nächsten Jahr gesund und munter wieder. Wir brauchen euch bei der Sternsinger-Aktion unter dem Motto: Sternsinger 2021 – aber sicher!
Wir wünschen euch eine besinnliche Adventszeit und fröhliche Weihnachten.
Eure KJG
Eine Gutenachtgeschichte
von Susanne Bohne
Es war einmal ein kleiner Stern, der flog wie ein Blitz am Nachthimmel entlang. Schnell zu flitzen fand er wunderbar, denn es kitzelte immer ein bisschen in seinem Bauch. Und das machte Spaß!
Gerade sauste er zum zweiten Mal um den Mond herum. Plötzlich machte es KRACH! BUMM! und der Stern stolperte über eine schlafende Schäfchenwolke. Die hatte er wohl einfach übersehen. Der Stern purzelte geradewegs auf die Erde hinab und landete in einer großen Pfütze.
»Oh weh!«, sagte der Stern. »Wie komme ich jetzt nur wieder zum Himmel zurück? Allein schaffe ich es niemals.«
Er stand auf, schüttelte das Pfützenwasser ab, und beschloss, jemanden um Hilfe zu bitten.
»Kannst du mir bitte helfen, zum Himmel zu kommen?«, fragte er eine rote Mohnblume, die am Wegesrand schlief.
»Nein,«, antwortete die Blume schläfrig und schüttelte ihren Kopf, »meine Blätter reichen nicht bis in den Himmel!«
»Schade«, sagte der Stern,
»ich hab dich trotzdem gern!«
Er streichelte sanft das liebe Blümelein,
das schlief sofort und träumte fein.
»Kannst du mir bitte helfen, zum Himmel zu kommen?«, fragte er eine Maus, die vor ihrem Mauseloch auf weichem Moos schlummerte.
»Nein, Pieps, Pieps«, antwortete die Maus und gähnte, »ich bin viel zu klein und kann dich nicht hochheben!«
»Schade«, sagte der Stern,
»ich hab dich trotzdem gern!«
Er streichelte sanft das kleine Mäuschen,
das krabbelte zum Schlafen in sein Häuschen.
Kannst du mir bitte helfen, zum Himmel zu kommen?«, fragte er einen Schmetterling, der sich auf einem Blatt ausruhte.
»Nein, flatter, flatter«, antwortete der müde Schmetterling, »auf meinen Flügeln kannst du nicht sitzen. Sie sind viel zu zerbrechlich!«
»Schade«, sagte der Stern,
»ich hab dich trotzdem gern!«
Er streichelte sanft den Schmetterling,
der sogleich wieder zu schlafen anfing.
Kannst du mir bitte helfen, zum Himmel zu kommen?«, fragte er einen Maulwurf, der gerade aus seinem Maulwurfshügel schaute, um zu sehen, ob es schon Nacht war.
»Nein.«, antwortete der Maulwurf und schüttelte seine großen Hände.
»Ich buddele und grabe tief unten, in der Erde. Aber oben, zum Himmel, komme ich nicht. «
»Schade«, dachte der Stern,
»ich hab dich trotzdem gern!«
Er streichelte sanft das schwarze Maulwürflein,
das legte sich hin und schlief bald ein.
Der kleine Stern dachte schon, er würde nie jemanden finden, der ihm helfen könnte. Er seufzte laut und lehnte sich an einen großen, mächtigen Baum.
»Schuhuu, du siehst aber traurig aus, dabei glänzt du so schön!«, rief die weise Eule von einem Ast zum Stern herunter.
»Ich bin vom Himmel gefallen,«, antwortete der Stern traurig, »und ich weiß nicht, wie ich wieder hinauf komme!«
»Das ist doch einfach!«, lachte die Eule, »der Mond berührt jede Nacht die Spitze des großen Tannenbaums! Wenn du dort oben bist, nimmt er dich mit!«
»Wirklich?«, der Stern lächelte.
Schwuppdiwupp saß er auf den großen Flügeln der Eule. Und flog mit ihr, vorbei an vielen Blättern, zur Baumspitze.
Dort schien der liebe Mond schon mit silbernem Licht und berührte sanft den Baum. Der Stern kletterte vom Rücken der Eule, ein kleiner Schritt – geschafft! Der Mond trug den Stern lächelnd in den Nachthimmel hinauf.
Zum Abschied rief der Stern leise „Danke!“. Und dann funkelte der Stern jede Nacht so hell er nur konnte. Damit alle gut schlafen und wunderschön träumen. Auch du!
Quelle: https://halloliebewolke.com/gute-nacht-sagte-der-stern-eine-gutenachtgeschichte-fuer-kinder-ebook/