St. Luzia Oberveischede
Pfarrvikarie St. Luzia Oberveischede
Geschichte der Kirche
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts gingen die Oberveischeder nach Helden zur Kirche. Aber bereits seit langem wurde angestrebt, dass in der Kapelle in Oberveischede ein regelmäßiger Sonntagsgottesdienst stattfindet. Dieses Ziel konnte 1899 erreicht werden: Der zur Unterstützung des Dechanten Heller in Kirchveischede angestellte, aber nicht voll beschäftigte Vikar Anton Hundt aus Witten übernahm gegen ein geringes Entgelt die kirchliche Betreuung von Oberveischede. Es sollte aber noch bis zum 01. Oktober 1905 dauern, bis Vikar Hundt die Vikarstelle in Oberveischede, die zunächst durch ein Kapital gesichert werden musste, dessen Zinsen für das Gehalt ausreichten, antreten konnte.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zeigte sich schnell, dass die alte Kapelle in der Dorfmitte zu klein war. So wurde sie um einen Anbau von etwa 7 x 10 m erweitert, der am 01. Oktober 1910 eingeweiht wurde.
Nach dem 2. Weltkrieg war es unverkennbar, dass ein neuer Kirchbau verwirklicht werden musste, zumal an der alten Kapelle durch die Erschütterungen, die der starke Verkehr schwerer Lastkraftwagen auf der Bundesstraße mit sich brachte, an der Apsis ein großer Mauerteil abgestürzt war. Außerdem hatte die Kapelle auch durch den Granatenbeschuss in den letzten Kriegstagen gelitten. Am 26. Juli 1948 wurden die Winkel für die neue Kirche — für die ein Bauplatz in unmittelbarer Nähe der alten Kapelle in der Mitte des Dorfes gefunden wurde – geschlagen, am 01. Mai 1949 wurde der Grundstein durch Dechant Köster, Attendorn, gelegt und am 01. Mai 1950 war der Einweihungstag der neuen Kirche gekommen. In den Jahren 1999 und 2000 wurde unsere Pfarrkirche umfassend renoviert und Anfang Mai 2000 feierten wir mit einem Pfarrfest den fünfzigsten Weihetag unserer Kirche.
Ein bedeutendes Kleinod in der Kirche St. Luzia Oberveischede ist ein altes Vesperbild. Im Eingangsberich der Kirche befindet es sich auf der linken Seite in einer belechteten Nische. Die Pieta ist aus Holz gefertigt und dunkel lasiert. Von der Machart her ist sie westfälisch. Die Skulptur war ursprünglich farblich gefasst. Deshalb wirkt sie heute etwas herber.
Unsere Pfarrgemeinde unterhält außerdem ein Pfarrheim, einen Friedhof und die Marienkapelle auf dem Rennenberg.
Quellenangabe
Olpe. Geschichte von Stadt und Land, Herausgegeben im Auftrag der Kreisstadt Olpe von Josef Wermert. Stadtarchiv Olpe, Band 4,1. Bild- und Dokumentarband, Olpe 2018