Stockmann-Orgel in St. Cyriakus Rhode
Pfarrei St. Cyriakus Rhode
Kirchenorgel aus dem Jahr 1948
16 klingende Register
Die Firma Gebr. Stockmann Orgelbau aus dem Wallfahrtsort Werl baute 1948 für die Rhoder Pfarrkirche eine neue Orgel mit 16 Registern. Die mit pneumatischer Spiel- und Registertraktur gebaute Orgel erhielt eine Disposition, die eine Mischung aus der Tradition des spätromantischen Orgelklangs mit einer breiten 8‘-Register-Palette und einigen orgelbewegten Stimmen wie Superquinte 1⅓, Nachthorn 2‘ darstellte. Die Windladen waren als Kegelladen konstruiert; neben den üblichen Manual- und Pedalkoppeln gab es auch eine Superoktavkoppel (ausgebaut!) und eine Suboktavkoppel. Feste und eine freie Kombination sowie eine automatische Pedalumschaltung waren als Spielhilfen vorhanden.
Nach dem Deckeneinsturz der Kirche erfolgte 1958 eine Renovierung und Umgestaltung durch den Orgelbauer Carl Dasbach aus Hoppecke.
Im Zuge der Restaurierung der Kirche im Jahr 1974 wurde die Orgel grundlegend umgebaut. Sie erhielt einen neuen Spieltisch und ein neues Orgelgehäuse. Außerdem wurden für das Pedal neue Kegelladen verbaut. Eine elektrische Spiel- und Registertraktur ersetzte die alte pneumatische Traktur.
Die Disposition wurde verändert und „aufgehellt“: außer der Gambe 8‘ entfielen nun alle „romantischen“ Stimmen, hinzu kamen „neobarocke“ Register wie Sesquialtera 2 ⅔’ oder im Pedal Choralbass 4‘. Die übernommenen Register wurden überarbeitet und gereinigt. Mit dem neuen Spieltisch wurden auch die Spielhilfen erneuert: die Orgel hatte nun Einzelabsteller, eine freie Kombination sowie eine freie Pedalkombination.
Im Jahr 2019 erfolgte eine Reinigung und Schimmelbehandlung der Orgel. Die elektrische Anlage wurde überholt und saniert durch die Firma Gebr. Stockmann.
I. Manual |
C — g”’ |
Bordun | 16′ |
Prinzipal | 8′ |
Gamba | 8′ |
Oktav | 4′ |
Flöte | 4′ |
Waldflöte | 2′ |
Mixtur 4f. | 1 ⅓’ |
Trompete | 8′ |
Manualkoppel II‑I |
II. Manual |
C — g”’ |
Gedackt | 8′ |
Prinzipal | 4′ |
Blockflöte | 2′ |
Quinte | 1 ⅓’ |
Sesquialtera | 2 ⅔’ |
Pedal |
C — f’ |
Subbass | 16′ |
Oktavbass | 8′ |
Choralbass | 4′ |
Koppel II‑P | |
Koppel I‑P |
Quellenangabe
Text: Dr. Gabriel Isenberg, 2020