Pfarr­kirche St. Cyriakus Rhode

Unsere Kirche

Kirchen­ge­schichte seit dem 11. /12. Jahrhundert

Die Geschichte der Rhoder Gemeinde lässt sich bis ins 11. bzw. 12. Jahr­hun­dert zurück­ver­folgen. Es entstand ein erstes Gottes­haus wohl auf der Basis einer adeligen Eigenkirche.

Wahr­schein­lich wird im 12. Jh. der noch heute stehende roma­ni­sche Turm errichtet. Für die frühere Behaup­tung, die älteste Pfarr­kirche des Olper Landes stehe in Rhode, lassen sich keine stich­hal­tigen Beweise anführen.

Im Jahr 1441 wird die Rhoder Kirche erst­malig urkund­lich erwähnt. In den folgenden Jahr­hun­derten erwirbt die Rhoder Kirche zahl­reiche Güter in der näheren Umge­bung durch Schen­kung und Kauf.

Am 6. November 1621 – drei Jahre nach Beginn des Drei­ßig­jäh­rigen Krieges – wird die Rhoder Fili­al­kirche von der Mutter­pfarrei Olpe abge­pfarrt. In der erzbi­schöf­li­chen Begrün­dung heißt es wört­lich: „Sie entbehrten, wie auch ihre Vorfahren, nicht selten der Hirten­sorge und des Trostes der geist­li­chen Amts­wal­tung, zumal in diesen gefähr­li­chen Zeit­läufen …. So könnten erwach­sende Menschen und insbe­son­dere zarte Tauf­kind­chen gar oft nicht in Genuss geist­li­cher Güte kommen, da der Pastor gar nicht oder nicht recht­zeitig erreichbar ist.“ Damals gehörten zur Pfarrei Rhode die Ortschaften Neger, Wauk­emicke, Nieders­ten­hammer, Hohl und Stade mit insge­samt 400 Kommu­ni­kanten. Eine erste Visi­ta­tion im Jahr 1628 kommt zu dem Ergebnis: „In der Pfarrei gibt es keine Häretiker.“

Mit der Erhe­bung zur eigenen Pfarrei erhalten die Rhoder auch das Recht der eigenen Pfar­rer­wahl, die nicht selten auch zu tiefen Zerwürf­nissen unter der Rhoder Bevöl­ke­rung führt. Seit der Erhe­bung zur Pfarrei bis zur Entste­hung unseres Pasto­ral­ver­bundes versehen 21 Pfarrer ihren Dienst in Rhode.

Um 1750 wird das heutige Pfarr­haus als Wohn­stätte der Rhoder Pfarrer errichtet (seit September 2002 ist es privat vermietet).

Zur glei­chen Zeit wird der Gemeinde aufge­geben, die Kirche „wegen ihrer Enge, Feuch­tig­keit und Dunkel­heit … zu vergrö­ßern und das Gewölbe zugleich zu erhöhen.“ Aller­dings dauert es noch­mals über 70 Jahre bis die Schlie­ßung und der Abbruch der Kirche durch den Landrat verfügt werden. Der alte Turm bleibt erhalten und am 2.12.1829 wird die neue Kirche durch den Drol­s­ha­gener Pfarrer Mambau feier­lich einweiht.

In der jüngeren Vergan­gen­heit wurden beide Gebäude immer wieder restau­riert und reno­viert. Pfarr- und Jugend­räume sowie ein Kinder­garten für die Kinder der näheren Umge­bung gehören heute zum Kirchen­ge­lände. Zur Rhoder Pfarrei gehören auch die Kapel­len­ge­meinden „St. Maria Hilf“ in Sondern und „Apol­lonia“ in Wauk­emicke mit ihren umlie­genden Ortschaften und Weilern. Beide Gemeinden verwalten sich in der Pastoral durch eigene Kapel­len­räte und sind im Pfarr­ge­mein­derat und im Kirchen­vor­stand vertreten. Das ehren­amt­liche Enga­ge­ment inner­halb der Pfarrei ist lebendig. Zahl­reiche Gruppen und Verbände tragen die sozialen und pasto­ralen Aufgaben mit viel Einsatz und Geschick. Die Verbin­dungen zu den welt­li­chen Vereinen, die sich immer wieder auch für die kirch­li­chen Belange einsetzen und das Kirchen­jahr lebendig mitge­stalten, sind in sich gewachsen und gefestigt.

Ein großer Sohn der Gemeinde:

Der “soziale Führer der deut­schen Katho­liken”, Professor Dr. Franz Hitze, wurde am 16.03.1851 in Hanemicke geboren. 1878 wurde er zum Priester geweiht, von 1882 bis 1912 war er Mitglied im Preu­ßi­schen Landtag und von 1884 bis zu seinem Tod Mitglied im deut­schen Reichstag. Er wurde nach seinem Tod am 20.07.1921 seinem Wunsch entspre­chend auf dem Friedhof neben der Kirche beigesetzt.

Wer mehr über die Geschichte der Pfarrei St. Cyriakus erfahen möchte, wird ausführ­lich auf der Website der Dorf­ge­mein­schaft Rhode informiert.

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