Kindergarten St. Matthäus Olpe — Unsere pädagogische Konzeption
Ziele und Auftrag
Unsere Konzeption
Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern und dem Träger ist die Grundlage für die pädagogische Arbeit. Die Eltern haben jederzeit die Möglichkeit unsere Konzeption im Kindergarten einzusehen.
Unsere wichtigsten pädagogischen Ziele:
Die Ich – Stärkung des Kindes
Die Kinder nehmen an Entscheidungsprozessen teil. Ihnen wird die Möglichkeit gegeben, ihre Bedürfnisse im Spiel auszuleben. Wir bestärken die Kinder darin, ihre Wünsche und Gefühle zu äußern und dafür einzustehen.
Vertrauensbildung und Entwicklung zu einer positiven Lebenseinstellung
Wir möchten für unsere Kindergartenkinder, dass sie sich wohl und angenommen fühlen. Die Stärken und Schwächen des Kindes werden von den pädagogischen MitarbeiterInnen angenommen.
Im Kindergartenalltag wird den Kindern die Möglichkeit gegeben, ihre Konflikte angstfrei auszutragen, nach Lösungen zu suchen, um diese dann auszuprobieren. Bei Bedarf unterstützen und begleiten wir diesen Prozess.
Entwicklung zur Selbstständigkeit
Das Übertragen kleiner Aufgaben unterstützt die Entscheidungsfindung und ist förderlich zur Entwicklung der Selbstständigkeit.
Die Kinder können sich selber an- und auskleiden, kleine alltägliche Arbeiten übernehmen, wie z.B. den eigenen Frühstücksplatz eindecken.
Situationsorientierter Ansatz
Der Situationsansatz verfolgt das Ziel, Kinder unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft darin zu unterstützen, ihre Lebenswelt zu verstehen und selbstbestimmt, kompetent und verantwortungsvoll zu gestalten. Dazu werden zielgerichtet alltägliche Lebenssituationen von Kindern und ihren Familien aufgegriffen.
„Partizipation heißt, Entscheidungen, die das eigene Leben und das Leben der Gemeinschaft betreffen, zu teilen und gemeinsam Lösungen für Probleme zu finden. (Schröder 1995)“
Kinderbildungsgesetz (KiBiz) NRW
13, Abs.6:
„Die Bildungs- und Erziehungsarbeit wirkt darauf hin, Kinder zur gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe zu befähigen.
Daher sollen Kinder ihrem Alter, ihrem Entwicklungsstand und ihren Bedürfnissen entsprechend bei der Gestaltung des Alltages in der Kindertageseinrichtung oder in der Kindertagespflege mitwirken.
Sie sind vom pädagogischen Personal bei allen sie betreffenden Angelegenheiten alters- und entwicklungsgerecht zu beteiligen.“
Wenn Kinder ihre Umwelt mitgestalten, in ihrem Umfeld mitentscheiden und Aufgaben übernehmen, lernen sie Verantwortung für sich und Andere zu tragen.
In unserer Einrichtung wird der Bereich der Partizipation z.B. durch den Kinderrat und durch die Wahl des Kinderparlaments praktiziert.
Rahmenbedingungen und Regeln des täglichen Alltags
Gruppenregeln und – Abläufe, besonders deren Sinn und Zweck, werden mit den Kindern erarbeitet. Damit die Gruppe funktionieren kann, lernen die Kinder Regeln und Grenzen kennen und werden angeleitet, diese einzuhalten.
Für unsere Vorschulkinder, die „Füchse“, findet regelmäßig ein zusätzliches Vorschulprogramm statt. Dieses besteht aus dem Sozialkompetenztraining, Buchstaben- und Zahlenland und zusätzlichen Aktionen wie Feuerwehrbesuch, Polizeibesuch etc. Außerdem werden Übungen zu Farben und Formen, Schwung- und Schneideübungen und Übungen zum logischen Denken mit den Füchsen durchgeführt. In Kooperation mit den Grundschulen wird zudem ein Übergangsbuch gestaltet.
„Inklusion ist eine Überzeugung, die davon ausgeht, dass alle Menschen gleichberechtigt sind und in gleicher Weise geachtet und geschätzt werden sollen, so wie es die fundamentalen Menschenrechte verlangen.“ (UNESCO 2007)
Jedes Kind ist anders — das gilt auch für Kinder mit Behinderung. Vielfalt und Anderssein müssen als Gegebenheit wahrgenommen, angenommen, respektiert und akzeptiert werden.
In unserer Einrichtung möchten wir uns für die Normalisierung der Lebensbedingungen von Kindern mit Behinderung bzw. mit besonderem Unterstützungsbedarf einsetzen. Wichtig ist uns dabei die Anerkennung der Verschiedenheit und Gleichwertigkeit jedes einzelnen Kindes.
Bildungsdokumentation
Die Erstellung einer Bildungsdokumentation ist im KiBiz §13b festgelegt und bildet die Grundlage der Erfüllung des Bildungs- und Erziehungsauftrages, insbesondere der individuellen, stärkenorientierten, ganzheitlichen Förderung eines jeden Kindes durch eine regelmäßige, alltagsintegrierte, wahrnehmende Beobachtung. Diese Dokumentation setzt die schriftliche Zustimmung der Eltern im Betreuungsvertrag voraus. Zur Erstellung der Bildungsdokumentation eines jeden Kindes verwenden wir das anerkannte Beobachtungsverfahren „Gabip“. Einmal jährlich wird ein Entwicklungsbericht erstellt und im Portfolio – Ordner des Kindes abgeheftet. Für das Portfolio orientieren wir uns an der Fachliteratur „So gelingen Portfolios in der Krippe“ und „So gelingen Portfolios in Kita und Kindergarten“ von Antje Bostelmann (Verlag an der Ruhr). Das Portfolio bietet die Möglichkeit Entwicklungsschritte des Kindes festzuhalten und so rückblickend nochmal zu einem späteren Zeitpunkt reflektieren zu können.
Bildungsbereiche
Die 10 Bildungsbereiche werden als die wesentlichen Schwerpunkte in der elementaren Bildung angesehen. Es ist zu erwähnen, dass die einzelnen Bildungsbereiche in der klassischen Form nicht in der pädagogischen Umsetzung stattfinden, sondern es sich im pädagogischen Handeln immer um eine Kombination und eine Überlappung der einzelnen Bildungsbereiche handelt. Die Bildungsbereiche sind als gleichwertig anzusehen, so dass man hier den ganzheitlichen Ansatz wiederfindet, der voraussetzt, dass auf unterschiedlichen Ebenen und nach unterschiedlichen Bedürfnissen und Interessen der Kinder jeweils individuell anders wahrgenommen und vor allem aufgenommen wird.
Die Bildungsbereiche sind:
- Bewegung
- Körper, Ernährung und Gesundheit
- Sprache und Kommunikation
- Soziale, kulturelle und interkulturelle Bildung
- Musisch-ästhetische Bildung
- Religion und Ethik
- Mathematische Bildung
- Naturwissenschaftliche-technische Bildung
- Ökologische Bildung
- Medienbildung