Maria unbefleckt empfangen
St. Marien Dahl-Friedrichsthal
Patronin von St. Marien Dahl-Friedrichstal
Maria gilt als Vorbild des Glaubens und als “Mutter” der katholischen Kirche. Mit ihrem Ja zu Gott hat sie eine ganz wichtige vermittelnde Stellung eingenommen. Sie hat Gott ein menschliches Gesicht gegeben und ihn für uns begreifbarer gemacht. Unsere Bitten richten wir in erster Linie an sie. Maria ist die wohl bekannteste Heilige, viele Gebete und Lieder widmen sich ihrer Verehrung.
Doch obwohl man soviel über Maria als Gottesmutter weiß, erfährt man über ihre eigene Vorgeschichte nicht viel. Überliefert ist, dass ihre Eltern Joachim und Anna hießen. Trotz 20 jähriger Ehe waren sie kinderlos. Als Joachim eines Tages ein Opfer bringen will, wird ihm aus diesem Grund der Zutritt zum Tempel verweigert. Joachim verbirgt sich aus Trauer auf dem Feld bei seiner Herde, als ihm ein Engel verkündet, zu seiner Frau zurückzukehren. Auch Anna, die trauernd ein Vogelnest betrachtet, in dem die Eltern ihre Jungen füttern, erscheint ein Engel, der ihr trotz ihres Alters Nachkommen verspricht.
Neun Monate vor Marias Geburt, feiert die Kirche das Fest der Unbefleckten Empfängnis (lateinisch: immaculata conceptio) der Gottesmutter, unser Patronatsfest. Unbefleckt deshalb, weil die Gottesmutter Maria noch vor ihrer Geburt von jedem Makel der Erbsünde befreit wurde. In diese Schuld, die mit dem Sündenfall im Paradies beginnt, werden wir Menschen normalerweise geboren.
Dass Maria ohne Erbsünde empfangen wurde, also “unbefleckt” war, findet die Kirche in der Anrede des Engels Gabriel, als dieser die Kammer der jungen Frau in Nazareth betritt, um Jesu Empfängnis zu verkünden: “Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.” (Lukas 1, 28). Das am häufigsten gesprochenen Mariengebet beginnt ebenfalls mit dieser Anrede “Gegrüßet seist du Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir…”
Papst Pius IX. verkündete am 8. Dezember 1854 in einem Dogma folgendes: „Die Lehre, dass die seligste Jungfrau Maria im ersten Augenblick ihrer Empfängnis […] von jedem Schaden der Erbsünde unversehrt bewahrt wurde, ist von Gott geoffenbart und darum von allen Gläubigen fest und beständig zu glauben.”
Quellenangabe
Headerbild: Joachim Schäfer “Ökumenisches Heiligenlexikon“
Text und übrige Bilder: Pastoralverbund Olpe