Sehenswürdigkeiten in St. Clemens Drolshagen
Taufstein
Der Taufstein (13. Jh.) ist das älteste Stück der Pfarrkirche. Er befindet sich in der südlichen Seitenschiffapside. Er ist aus dem Trochytgestein des Siebengebirges gefertigt. Seine Höhe beträgt 95 cm, sein Durchmesser 110 cm. Das eigentliche als Halbkugel gestaltete Becken wird von sechs Säulen getragen. Der Rand wird von einem umlaufenden Blattwerkfries geschmückt.
Pieta
Nach fast zwei Jahren Abwesenheit kehrte im Mai 2009 die Drolshagener Pieta zurück in unsere Pfarrkirche. Während dieser zwei Jahre der Abwesenheit haben grundlegende Untersuchungen und Restaurierungsarbeiten stattgefunden, um die Skulptur aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhundert (also ca. 1450) zu sichern und zu konservieren.
Sicherlich erinnern sich noch manche an den Artikel in der Kirchenzeitung vom 25. Mai 2008. “Warum die Pieta von Drolshagen Kopfschmerzen hatte” (siehe Pfarrnachrichten, Ausgabe 11–2008) – so titelte die Kirchenzeitung damals, hatte man doch bei einer Computertomographie eine Reliquienkapsel im Kopf der Marienfigur entdeckt, die auch ungeöffnet dort verblieben ist.
Nach dieser Untersuchung hat es eine längere Verhandlung mit dem Denkmalamt in Münster und der Fachstelle Kunst des Erzbischöflichen Generalvikariats in Paderborn über die “Aufarbeitung” der Figur gegeben, da die Figur in den 60er oder 70er Jahren gründlich abgelaugt worden war.
Schließlich wurde sich darauf geeinigt, dass die kostbare Marienfigur — 85 cm groß, aus Lindenholz, im gotischen Stil — eine neue Farbfassung bekommt, die sich an Farbfassungen des ausgehenden Mittelalters anlehnt. Pünktlich zum Beginn des Marienmonats 2009 kam dann die “älteste Bürgerin Drolshagens” zurück in die Pfarrkirche.
Mit dem Denkmalamt und der Fachstelle Kunst des EGV wurde vereinbart, dass das Vesperbild nicht mehr an ihrem bisherigen Platz hinter dem Taustein bleiben sollten, sondern in der alten Kirche so angebracht wird, dass es bei Gottesdiensten von den Gläubigen gesehen werden kann. Das ist sicherlich gerade für die Muttergottesandachten, die wir in der alten Kirche halten, sehr schön.
Fresken
Die Nebenapsiden der Basilika bergen Überbleibsel romanischer bzw. spätgotischer Wandmalereien.
Die älteren in der nördlichen Apside (ca. 11 Jhd.) hinter dem Sebastianus-Altar läßt ein Säulenmotiv erkennen. Die Fresken in der südlichen Kalotte aus dem 15 Jhd. sind nur noch schwach erkennbar.
Auf der linken Seite ist die Darstellung der Steinigung des hl. Stephanus zu sehen.
Kanzel
Im Innenraum der Basilika befindet sich eine Barockkanzel, die um 1755 vermutlich von J.N. Düringer erschaffen wurde. Am unteren Teil der Kanzel sind die Figuren der vier Evangelisten sowie eine Figur des heiligen Clemens angebracht. An der Unterseite des Kanzeldeckels hängt eine Taube, die symbolisieren soll, dass der Geist Gottes auf den hier stehenden Priester herabkommt.
Kreuzigungsgruppe
Die Kreuzigungsgruppe die sich im Chorraum der Basilika befindet, besteht aus dem gekreuzigten Jesus, der schmerzhaften Mutter Gottes, dem Lieblingsjünger Johannes und der knienden Sünderin Maria Magdalena. Die Kreuzigungsgruppe wurde von J.N. Düringer erschaffen.
Sebastianusaltar
Der Sebastianus-Altar wurde im 18 Jh. im damals üblichen Barockstil von J.N. Düringer erschaffen. Der aus Holz bestehende Altar befindet sich in der nördlichen Seitenschiffapside. Im Mittelteil befindet sich eine Figurennische in der der Hl. Sebastian, der Legende gemäß am Pfahl und von Pfeilen durchbohrt, seinen Platz hat.
Clemensstatue
Der Pfarrpatron, der hl. Clemens, war der dritte Nachfolger des hl. Petrus, also der vierte Papst der katholischen Kirche. Der Überlieferung nach wurde er unter Kaiser Domitian eingekerkert auf die Halbinsel Krim verbannt. Unter Kaiser Trajan stirbt er 101 den Märtyrertod. Er wurde mit einem Anker im schwarzen Meer versenkt.
Der hl. Clemens ist zusammen mit dessen Attributen, einem Anker und einem Buch, vermutlich der Bibel, dargestellt. Der Anker steht für den erlittenen Märtyrertod, während das Buch für die von Clemens selbst in seiner Verbannung geleistete Belehrungsarbeit steht.
Marienstatue
Bei der Marienstatue, die sich rechts der Apsis der neuen Kirche befindet, handelt es sich um eine Darstellung der glorreichen Maria mit dem Kinde Jesu, dem Reichsapfel, der Krone und einem Rosenkranz.
Altar neue Kirche
Die große Marmorplatte steht auf vier Säulen. Oben auf dem Altar sind an den Ecken Kreuze eingemeißelt. Der Rand wird von verschiedenen Symbolen geschmückt.
Im Rahmen der Kirchenrenovierung 2020/2021 wurde der vorhandene Mamorstein umgearbeitet und ein wenig verkleinert Die bisherigen runden Füße wurden durch eine geschlossene Konstruktion im unteren Bereich ersetzt.
Altar vor der Kichenrenovierung 2020/2021 |
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Aus den “Seitenteilen” des Altars wurde ein neuer Ambo erstellt, der sich auf der rechten Seite des Chorraumes befindent. |
Alte Ölgemälde
Früher rechts und links neben dem Tabernakel, heute an der rechten Außenwand der neuen Kirche befinden sich Bilder aus dem Jahre 1617.
Diese Ölgemälde wurden auf Holz aufgetragen. Sie stellen Felix und Narbor sowie Silvester und Petrus dar.