Gedanken zum Tag – 9. August 2020, 19. Sonntag im Jahreskreis

9. Aug. 2020

Auf dem Berg Horeb macht Elija eine lehr­reiche Erfah­rung: Gott begegnet ihm nicht im Sturm, Erdbeben oder im Feuer. Nein, Elija sieht Gott in einem stillen, sanften Sausen. Die heutige Lesung ist häufig Thema in Kinder­got­tes­diensten. Kinder erfahren in ihr ein vertrau­ens­volles Gottesbild.

Und wie sieht es bei uns Erwach­senen aus? Haben wir unseren Kinder­glauben weiter­ent­wi­ckelt? Vermut­lich geht es vielen wie mir, der diese Frage eher selten im Fami­li­en­kreis, mit Freunden oder in der Gemeinde stellt. Aktuell werden eher dieje­nigen lauter, die sich von Kirche und auch vom Glauben distan­zieren. Aus meiner Sicht lohnt es sich jedoch, was dagegen zu setzen.

Dabei macht mir die Kerze Mut, die bei uns in den Räumen der GFO steht. Diese Kerze steht unserer Dienst­ge­mein­schaft zur Verfü­gung. Jeder Einzelne kann diese Kerze morgens anzünden, wenn er oder sie ein persön­li­ches Anliegen hat. Man kann die Gründe für sich behalten, die meisten aber teilen Ihre Bitte mit: Der Vater wird operiert, die Tochter macht den Führerschein…

Die Kerze brennt im Vertrauen darauf, dass uns da oben jemand helfen möge, wenn unsere Macht endet. Dass die Kerze im Mutter­haus steht, kann auch nicht schaden.😊 Aber sie ist auch ein Zeichen für die Gemein­schaft derer, die sich kolle­gial Sorgen umein­ander machen.

Unsere Kerze brennt fast jeden Tag.

Für wen oder was würden Sie heute eine Kerze anzünden?

Einen schönen Sonntag,

Markus Feld­mann

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