Ich hatte das Glück, fast 15 Jahre in Paderborn im bischöflichen Bildungshaus, dem Liborianum, zu sein und dort zu wirken. Als Küsterin in der Kapuzinerkirche und dem Oratorium war ich tätig. Ich war auch am Empfang des Bildungshauses mit Diensten eingeteilt, was mir sehr viel Freude machte.
In der Kapuzinerkirche waren sehr viele Gottesdienste und sie war auch eine beliebte Kirche für Hochzeiten. Vom Frühjahr bis zum Herbst fanden fast jeden Samstag ein bis zwei Hochzeiten statt. Mir hat es immer gefallen, dass unsere schöne Kapuzinerkirche sehr beliebt war für Gottesdienste, Hochzeiten und Konzerte. Konzerte wurden deshalb gern in unserer Kirche gehalten, weil wir eine sehr gute Orgel hatten.
Wir Schwestern hatten täglich, außer sonntags, Heilige Messe im Oratorium. Dort beteten wir auch unser Stundengebet. An Sonntagen gingen wir in eine Kirche in unserer Nähe. Zu unserem Pastoralverbund gehörten die Busdorfkirche, die Gaukirche, die Marktkirche und der Dom. Am liebsten ging ich zur Heiligen Messe in den Dom. Mein Weg führte über den Domplatz, durch den Pürting (Westgang des Kreuzgangs). Im Dom selber kam ich zuerst an der Engelkapelle vorbei. In dieser Kapelle erinnert ein Reliquiar an die selige Pauline von Mallinckrodt, der Gründerin der Genossenschaft der Schwestern der Christlichen Liebe, deren Gedenktag heute gefeiert wird. In der Kapelle befindet sich auch das Grab von Bischof Konrad Martin.
2013 wurde zur großen Freude unserer ganzen Ordensgemeinschaft, unsere Gründerin, Mutter Maria Theresia Bonzel, seliggesprochen. Das war für uns alle ein großer freudiger Festtag. Seitdem befindet sich auch ein Reliquiar unserer seligen Mutter Maria Theresia und eine Tafel mit ihren Daten, in der Engelkapelle.
Vor einigen Jahren kam noch eine Gedenktafel von Mutter Clara Pfänder, die Gründerin der Salzkottener Franziskanerinnen, dazu. So sind die drei Ordensgründerinnen in der Engelkapelle vereint, die alle zu Lebzeiten von Bischof Konrad Martin gewirkt haben. Wenn Schwestern aus unserer Gemeinschaft nach Paderborn kommen, ist der Weg in den Dom zur Engelkapelle, immer ein Grund zum Innehalten und dankbar unserer Gründerin zu gedenken. Die Kapelle lädt auch zum Gebet für alle Ordensgemeinschaften ein.
Sr. Manuela Steinwachs
(Olpe, im Mutterhaus)
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