Gedanken zum Tag – 29. November, 1. Advent

29. Nov. 2020

Liebe Lese­rinnen und Leser,

von Norbert Copray habe ich eine Advents­va­ria­tion gefunden, die mich beeindruckt.
Er schreibt:

Da kommt ER – GOTT, und ich über­sehe ihn.
Da geht ER auf mich zu und ich bin verschlossen.
Da klopft ER bei mir an und ich verschlafe ihn.
Da tritt ER bei mir ein und ich bin außer Haus.
Da wohnt ER bei mir und ich werfe ihn raus.
Da will ER sich mir mitteilen und ich schneide ihm das Wort ab.
Da wartet ER auf mich und ich zeige ihm den Rücken.
Da lässt ER Geschenke zurück und ich vergrabe sie.
Da hat ER unend­lich viel Zeit und ich bin nicht zu sprechen.
Da bringt ER Ruhe und ich bin zerstreut.
Da kommt ER und ich sehe nur mich.
Solange ER immer noch kommt, immer wieder kommt, kann ich was ändern!

Besser kann man diese Einla­dung nicht sagen.

Advent ist jedes Jahr aufs Neue eine Einla­dung an uns, neu mit Gott zu beginnen – und mit seinen Menschen.
Ihn nicht über­sehen, mich ihm nicht verschließen,
sein Kommen nicht verschlafen, sondern da sein,
ihn nicht aus meinem Leben hinaus­drängen, sondern die Tür öffnen,
ihm nicht das Wort abschneiden, sondern zuhören,
ihm nicht den Rücken zukehren, sondern das Herz,
seine Gaben nicht vergraben, sondern annehmen und nutzen,
nicht in Hektik zu vergehen, sondern mich von seiner Ruhe einladen lassen.
Und immer neu hoffen, dass ER unser Gott immer noch kommt und wir etwas ändern können:
im Leben, im Glauben, im Umgehen mit den Mitmen­schen und in der Erwar­tung auf sein Kommen.

So wünsche ich Ihnen einen geseg­neten Start in den Advent.

Sr. Katha­rina Hartleib
Konvent San Damiano

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