Gedanken zum Tag — 29. Mai 2024 — Mitt­woch der 8. Woche im Jahreskreis

29. Mai 2024

Endlich Schüt­zen­fest.
Als amtie­rende Königin der St. Josef Schüt­zen­bru­der­schaft Berling­hausen fiebere ich dem Fest schon das ganze Jahr entgegen. Das Wochen­ende, an dem wir nicht nur mit unseren Freunden und Gästen ausgiebig feiern, sondern auch alte Tradi­tionen leben und wahren. Das sind Tage, an denen der Alltag Pause hat und man das Leben genießt, als Königs­paar umso mehr.

In diesem Jahr beginnt unser Fest mit dem höchsten Feiertag unserer Bruder­schaft – dem Fron­leich­nams­fest. Es ist lang­jäh­rige Tradi­tion, dass unsere Bruder­schaft morgens in Drol­s­hagen an der Fest­messe teil­nimmt und anschlie­ßend mit der Prozes­sion durch die Straßen pilgert. Schon am frühen Nach­mittag heißt es dann: Alles fertig machen fürs Schüt­zen­fest. Das Fest­zelt wird einge­räumt, die Fahnen werden gehisst, die Straßen gefegt. Und dann wird dem Königs­paar ein Kranz gebunden – auch eine schöne Tradi­tion, an der Nach­barn und Freunde teil­nehmen. Mein Partner und ich werden mächtig stolz sein und das ein oder andere Getränk reichen. Das Fest kann beginnen.

Frei­tags­abend ist Bier­probe an der Dorf­ge­mein­schafts­halle. Dazu hören wir Blas­musik von den Original Bracht­pe­ta­lern. Die Span­nung steigt. Sams­tags ist für uns sicher­lich der Höhe­punkt mit Festzug und unserem großen Hofstaat. Gemeinsam mit meinen Eltern – dem amtie­renden Kaiser­paar – werden wir zuhause abge­holt und ziehen mit unseren 160 Gästen durchs Dorf. Abends dann die Feier im Fest­zelt mit Musik und Tanz.

Aber Schüt­zen­fest heißt auch Diszi­plin. Morgens ist Fest­hochamt im Fest­zelt. Als Vorsit­zende der Kapel­len­ge­meinde bin ich beim Aufbau natür­lich auch dabei. Die Musik­bühne wird kurzer­hand zum Altar­raum. Geschmückt mit Teppi­chen, Blumen und Deko­ra­tion wird das Fest­hochamt gefeiert. Die Musik­stücke des MZI werden hierbei sicher­lich Gänse­haut erzeugen. Und das Schöne daran: Man spürt: Die Kirche kommt bei so einer Gele­gen­heit zum Volk. Kirche ist da, wo gelebt und gefeiert wird.

Und mit etwas Wehmut schauen Julian und ich dann dem Vogel­schießen zu. Ein neuer Regent wird ermit­telt und ist dann für ein Jahr König von Berling­hausen. Wir geben unsere Königs­kette und die Krone an unsere Nach­folger ab. Schade eigentlich.

Aber eigent­lich ist nur eins wichtig: Wir waren Königs­paar von Berling­hausen und werden es immer bleiben. Wir sind stolz darauf. Es lebe das Schüt­zen­fest mit all seinen Tradi­tionen. Und es lebe die Verbun­den­heit zwischen Kirche und Brauchtum.

Theresa Wigger
(Schüt­zen­kö­nigin St. Josef Schüt­zen­bru­der­schaft Berlinghausen)

 

 

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