Gedanken zum Tag — 28. Dezember — Fest der unschul­digen Kinder

28. Dez 2022

Fest der Unschul­digen Kinder

Dieses Fest, das wir heute feiern, ist eigent­lich, wie der Stepha­nustag, eine Störung unseres Weih­nachts­frie­dens. Und nur weil König Herodes Angst hat, dass dieser neuge­bo­rene König Jesus ihm seine Macht streitig machen könnte, lässt er in Beth­lehem und Umge­bung alle Klein­kinder ermorden. Und so werden sie zu den ersten Zeugen dieses neuen Gottessohnes.

In den meisten Klös­tern hat dieser Tag eine fröh­lich freund­liche Tradi­tion. An diesem Tag wird die jüngste Novizin, der jüngste Novize zum Oberen ernannt und muss einen Tag lang die Geschicke des Klos­ters lenken und leiten. Also von den klös­ter­li­chen Terminen, dem Spei­se­plan, den Ange­boten am Abend, der Beset­zung der Arbeits­plätze, die an diesem Tag durch­ein­an­der­ge­wir­belt werden. Der Hinter­grund dazu ist, dass man in vielen Ordens­re­geln lesen kann, dass man bei wich­tigen Entschei­dungen immer auch die Jüngsten fragen soll, weil ihnen Gott oft die besseren Ideen gibt.

Das wäre doch ein guter Tipp für alle Fami­lien mit Kindern: Lassen Sie doch heute mal eins Ihrer Kinder „der Bestimmer“ sein und für das Programm zuständig. Ich glaube, es wird dann ein wirbelig bunter Tag mit komplett neuen Ideen. Viel Spaß dabei.

Sr. Katha­rina Hartleib
(Konvent San Damiano)

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