Warum noch kirchlich heiraten?
„Ich nehme dich an und verspreche dir die Treue in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit. Ich will dich lieben, achten und ehren, alle Tage meines Lebens.“
Liebe Leserinnen und Leser,
am 5. September 2020 haben mein Mann und ich uns gegenseitig das oben zitierte Versprechen bei der kirchlichen Trauung in einer wunderschönen Kirche im Hochsauerland gegeben. Wir waren als Messdienerin in Olpe und als Pfadfinder in Meschede in unserer Kindheit in der Kirche aktiv und sind auch heute noch Gott verbunden. Für uns war es daher selbstverständlich, uns kirchlich trauen zu lassen und die Ehe unter Gottes Segen zu stellen. Warum? Das haben wir uns zunächst nicht gefragt.
Das Traugespräch mit dem Pfarrer an unserem Wohnort in Düsseldorf fand dann im letzten Sommer statt. Wir wussten nicht, was uns erwarten wird und wie so ein Gespräch wohl ablaufen würde. Nach einem netten Kennenlernen stellte uns der Pfarrer die Frage, was wir an dem anderen schätzen und warum wir heiraten wollen. Da brauchten wir nicht lange überlegen. Wir antworteten, dass wir uns lieben, dass wir den Weg des Lebens für immer gemeinsam gehen wollen, dass wir uns vertrauen und dass wir eine Familie gründen wollen. Und das alles wollen wir unter den Segen Gottes stellen.
Der Pfarrer erwiderte daraufhin, dass unsere Vorstellungen den vier Säulen der Ehe entsprechen:
Für immer – der Bund für das ganze Leben;
Gemeinsam mit Gott;
Lebenslange Treue – die ausschließliche Bindung an den Ehepartner;
Die bewusste Entscheidung für Kinder und der Wille, sie im christlichen Glauben zu erziehen.
Erst dann wurde uns erst richtig bewusst, welche Auswirkungen das Versprechen vor Gott haben wird und wie wichtig uns Gottes Segen dabei ist. Er wird uns Kraft geben und uns mit seiner schützenden Hand begleiten. Dieser gemeinsame Weg mit Gott macht uns mutig und zuversichtlich.
So sprachen wir an unserem Hochzeitstag den Trauspruch sehr bewusst und fühlten eine unbeschreibliche innerliche Freude mit dem Wissen, dass wir von nun an für immer in dem Bund der Ehe verbunden sind und dabei immer auf Gottes Liebe vertrauen können.
Ganz gleich in welcher Lebenssituation Sie sich auch befinden – ich wünsche Ihnen, dass auch Sie immer auf Gottes Liebe vertrauen können.
Herzliche Grüße
Marie-Theres Grosche
(Gemeindemitglied aus Olpe; wohnt derzeit in Düsseldorf)