Gedanken zum Tag – 21. April 2020, Dienstag der zweiten Osterwoche

21. Apr. 2020

Liebe Lese­rinnen und Leser,

„Aufbruch in einen anderen Alltag“, titelte gestern die Siegener Zeitung. Seit gestern gibt es die ersten Locke­rungen bei den sog. Corona-Maßnahmen. Klei­nere und mitt­lere Geschäfte dürfen wieder öffnen. Die ersten Schü­le­rinnen und Schüler und deren Lehre­rinnen und Lehrer kehren in dieser Woche an die Schulen zurück. Viele andere Einschrän­kungen bleiben aber zunächst bestehen. Es bleibt abzu­warten, welche Rege­lungen für die Gottes­dienste getroffen werden. Niemand weiß, welche Folgen die Locke­rungen haben. Ein vorsich­tiger Aufbruch. Unser Alltag wird noch über Monate vom Virus bestimmt sein.

Von einem anderen vorsich­tigen Aufbruch erzählt in der Bibel die Apos­tel­ge­schichte. Es geht um einen öster­li­chen Aufbruch. Die Jünge­rinnen und Jünger Jesu wagen nach Ostern, bestärkt durch den Heiligen Geist, den Aufbruch – vorsichtig, tastend. Nicht wissend, wie er ausgeht. Sie beginnen damit, die Oster­bot­schaft im Alltag zu leben und damit zu verkün­digen. „Die Apos­tel­ge­schichte bleibt bis heute ein beson­deres und bedeu­tendes Buch, in dem die Anfänge der Kirche mit all ihren Höhen und Tiefen beschrieben sind“, schreibt Andreas Lein­häupl. „Hier werden Visionen und Kirchen­träume vorge­stellt, die auf dem gelin­genden Zusam­men­leben der Menschen in der Gemeinde basieren.“ (Lein­häupl, Andreas: Die Apos­tel­ge­schichte. Reisen und Reden…bis ans Ende der Erde. In: 73 Ouver­türen. Die Buch­an­fänge der Bibel und ihre Botschaft. Hrsg. von Ball­horn, Egbert u.a. Gütersloh, 2018. S. 512).

In den Wochen von Ostern bis Pfingsten (Oster­zeit) werden in der katho­li­schen Liturgie täglich Texte aus der Apos­tel­ge­schichte gelesen. Heute: Apos­tel­ge­schichte 4, 32–37.

Pace e bene
Michael Kammradt

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