Heute ist „Bergfest“. Heute befinden wir uns genau in der Mitte der Fastenzeit 2020. Aber nach Feiern ist, wie gestern am Hochfest des Hl. Josef, kaum jemandem zumute. „Bergfeste“ laden generell dazu ein, an Gewesenes zu erinnern und einen Ausblick in die Zukunft zu wagen. Schon jetzt lässt sich sagen, dass wir uns zeitlebens an die erste Hälfte der Fastenzeit 2020 erinnern werden. Sie ist für immer mit der Corona-Pandemie verbunden. Und so wie es aussieht, werden auch die kommenden Wochen, ja die kommenden Monate vom Corona-Virus geprägt sein. Selten war es schwieriger die Entwicklung der nahen Zukunft vorauszusehen.
In diese Situation hinein erinnert uns das heutige Tagesevangelium an das doppelte Liebesgebot Jesu, das uns prägen soll.
„Ein Schriftgelehrter (…) fragte ihn (Jesus): Welches Gebot ist das erste von allen? Jesus antwortete: Das erste ist: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr. Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit deinem ganzen Denken und mit deiner ganzen Kraft. Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden.“
(Mk 12, 28b – 31)
Möge diese Weisung Jesu uns Kraft geben für die zweite Hälfte der diesjährigen Fastenzeit und für die allgemeine Situation, in der wir uns befinden.
Pace e bene
Michael Kammradt