Gedanken zum Tag – 20. Juni 2020, Samstag der 11. Woche im Jahreskreis

20. Juni 2020

Unter­wegs sein

Liebe Lese­rinnen und Leser,

Morgen, am 21. Juni, beginnt der kalen­da­ri­sche Sommer, nächsten Freitag beginnen in NRW die Sommer­fe­rien. Viele sind froh, dass es trotz Corona möglich ist, zu reisen, den Urlaub nicht nur im eigenen Garten zu verbringen, unter­wegs zu sein, in Deutsch­land und in vielen euro­päi­schen Ländern. Zu Fuß, mit dem Rad, mit dem Auto neue und bekannte Gegenden kennen lernen, Menschen treffen, Freunde, Bekannte und Fremde, Natur genießen – all das gehört zum „Lebens­ge­fühl Sommer“ dazu.

Auch im Alltag sind wir ständig unter­wegs, von einem Ort zum anderen, und wenn es nur in der eigenen Wohnung ist oder in der Stadt zum Einkaufen.
Auch die Gemein­schaft der Kirche ist ständig unter­wegs, sucht und geht immer wieder Wege mit und zu den Menschen, geht bekannte Wege und sucht neue Wege.

Kirche ist kein stati­sches Gebilde, sie entsteht immer dort, wo Menschen im Geiste Jesu zusammen kommen, über das Leben und den Glauben spre­chen, in der Familie, in der Natur, im Mitein­ander und im Feiern von Gottes­diensten immer neu Gottes Nähe suchen und erfahren.

So hat auch der Vorbe­rei­tungs­kreis Kinder­kirche dieses Mal ein Heft mit Impulsen und Anre­gungen erstellt, das ab morgen, Sonntag, 21. Juni, in der Kirche ausliegt. Dort werden Fami­lien einge­laden, einen kleinen Weg zu gehen, von der St. Marti­nus­kirche zum Mataré-Kreuz, zur Blei­che­wiese, und zurück über den Hexen­turm zur Agathastatue.

Glaube heißt für mich, unter­wegs zu sein:

Unter­wegs auf der Suche nach den Spuren Gottes in meinem Leben, in der Welt, in den Gesich­tern und Herzen der Menschen.

Unter­wegs auf Entde­ckungs­reise nach der Nähe Gottes, in den Höhen und Tiefen meines Lebens, im Lachen und in der Begeis­te­rung, in der Trauer und in der Angst.
Unter­wegs den Menschen auf meinem Wege helfen, die Spuren Gottes in ihrem Leben zu finden, das Bild Gottes in sich zu entde­cken, einen Sinn in ihrem Leben zu suchen.

Jesus, der immer unter­wegs war, keine feste Wohnung hatte und von sich sagt: „Ich bin der Weg“ kann dabei für uns zum Wegweiser werden.

Der Kapu­zi­ner­pater Anton Rotzetter hat einmal ein Körper­gebet vorge­schlagen, das man im Rhythmus des Atmens beim Gehen beten kann:
„Gott, ich gehe, Schritt für Schritt, und du in meinen Schritten.“

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen geseg­nete Schritte in den Sommer hinein.

Sr. Gertrudis Lüneborg

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