An guten Tagen
„An guten Tagen
leuchtet alles so schön hell
An guten Tagen
ist unser Lachen echt
und alle Fragen weg
auch wenn’s nur jetzt und nicht für immer ist“
Diese Auszüge aus dem Lied von Johannes Oerding beschreiben gut die sorgenfreie Hochstimmung, die uns normalerweise im Juli überkommt und die uns dann für lange Zeit trägt. Unser Schützenfest ist gelebte Gemeinschaft mit kleinen und großen Zusammenkünften auf unserem wunderbaren Ümmerich.
In diesem Jahr aber ist alles anders und wir müssen auch auf unser geliebtes Schützenfest verzichten. Das tut weh und gerade meine Frau und ich bedauern dies sehr. Aber in diesen langen Wochen der Kontaktbeschränkung, die für alle Schützen – im eigentlichen wie im übertragenen Wortsinn – eine einzige Durststrecke sind, zeigt sich auch Ermutigendes:
Die schützenbrüderliche Verbundenheit ist nichts Oberflächliches, die Sehnsucht nach gelebter Gemeinschaft zeigt sich gerade in diesen Tagen sehr deutlich und in vielen Facetten. Es geht um mehr, als „nur“ ein Fest zu feiern. „Glaube, Sitte, Heimat“ – ist da vielleicht doch was dran?
So bin ich mir sicher und wünsche es uns allen, dass wir auch ohne das Schützenfest als wichtige Wegmarke in unserem Jahreskalender auch aus dieser besonderen Situation Zuversicht und Kraft mit in unseren Alltag nehmen können — oder, wie Johannes Oerding singt: „Damit ich auch an schwarzen Tagen die hellen nicht vergess.“
Wir Christen und auch wir Schützen sind uns auch mit Abstand nah.
Herzliche Grüße zum dritten Juliwochenende
Wilhelm Rücker