Gedanken zum Tag – 19. Juli 2020, 16. Sonntag im Jahreskreis

19. Juli 2020

An guten Tagen

„An guten Tagen
leuchtet alles so schön hell
An guten Tagen
ist unser Lachen echt
und alle Fragen weg
auch wenn’s nur jetzt und nicht für immer ist“

Diese Auszüge aus dem Lied von Johannes Oerding beschreiben gut die sorgen­freie Hoch­stim­mung, die uns norma­ler­weise im Juli über­kommt und die uns dann für lange Zeit trägt. Unser Schüt­zen­fest ist gelebte Gemein­schaft mit kleinen und großen Zusam­men­künften auf unserem wunder­baren Ümmerich.

In diesem Jahr aber ist alles anders und wir müssen auch auf unser geliebtes Schüt­zen­fest verzichten. Das tut weh und gerade meine Frau und ich bedauern dies sehr. Aber in diesen langen Wochen der Kontakt­be­schrän­kung, die für alle Schützen – im eigent­li­chen wie im über­tra­genen Wort­sinn – eine einzige Durst­strecke sind, zeigt sich auch Ermutigendes:

Die schüt­zen­brü­der­liche Verbun­den­heit ist nichts Ober­fläch­li­ches, die Sehn­sucht nach gelebter Gemein­schaft zeigt sich gerade in diesen Tagen sehr deut­lich und in vielen Facetten. Es geht um mehr, als „nur“ ein Fest zu feiern. „Glaube, Sitte, Heimat“ – ist da viel­leicht doch was dran?

So bin ich mir sicher und wünsche es uns allen, dass wir auch ohne das Schüt­zen­fest als wich­tige Wegmarke in unserem Jahres­ka­lender auch aus dieser beson­deren Situa­tion Zuver­sicht und Kraft mit in unseren Alltag nehmen können — oder, wie Johannes Oerding singt: „Damit ich auch an schwarzen Tagen die hellen nicht vergess.“

Wir Christen und auch wir Schützen sind uns auch mit Abstand nah.

Herz­liche Grüße zum dritten Juliwochenende

Wilhelm Rücker

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