„Haben andere in meinem Alter schon mehr erreicht als ich?“
„Gibt es Gleichaltrige, die schon größere Erfolge erzielt haben als ich?“
„Bin ich genug?“
Fragen, die gerade auftauchen, wenn ein neues Lebensjahr beginnt. Destruktive Fragen. Denn, was macht es mit uns, sich mit anderen zu vergleichen? Immerhin ist jeder Mensch und sein Lebensweg einzigartig.
Heute werde ich 23 Jahre alt. Als meine Oma 23 war, hat sie geheiratet und ihre Familie gegründet. Barack Obama wusste mit 23 Jahren noch nicht, was er einmal machen möchte und eine der größten Heldinnen unserer Geschichte, Sophie Scholl, ist nicht mal 23 geworden. Sie ist ein paar Tage vor ihrem Geburtstag gestorben.
Diese Vergleiche, inspirierend und schockierend, machen mir bewusst, dass jeder Mensch seine eigene, besondere Geschichte schreibt. Anstatt mich mit anderen zu vergleichen, frage ich mich: Wie habe ich mich in diesem Jahr entwickelt, was habe ich Gutes für meine Mitmenschen getan und worauf kann ich stolz sein? Für mich ist der Wandel von Vergleich zu positiver Selbst-Reflektion verbunden mit Zufriedenheit und dem Gefühl, das ich gut genug bin. Mit dieser Einstellung und Gottes Segen gehe ich mit neuen Zielen in das neue Lebensjahr — mit dem Wissen, dass, wo auch immer mein Weg mich hinführt, es gut sein wird.
Von Herzen,
Maxine Reissner
(Gemeindemitglied)