Liebe Leserinnen und Leser,
ein Lied, dass ich im Kindergarten mal gelernt habe, begeistert mich noch heute: „Ich glaub an einen Gott, der singt.“ Ich habe nie herausgefunden, wer es geschrieben hat und von wem die Melodie stammt. In den gängigen Liederbüchern steht kein Verfasser. Der Text des Liedes lautet:
Ich glaub’ an einen Gott, der singt,
von dem alles Leben klingt
Ich glaube Gott ist Klang,
sein Wesen ist Gesang.
Er singt als schönstes Stück
die Liebe und das Glück.
Wer singt, die Quelle trinkt,
die tief in Gott entspringt,
sein Sehnen wird erfüllt,
das Leben ihm enthüllt
Ich glaub’ an einen Gott, der singt,
von dem alles Leben klingt
Ich glaube: Gott ist ER,
der aus dem Schweigen her,
erfand als ein Genie
der Schöpfung Melodie.
Er lädt uns alle ein,
ein Ton von ihm zu sein,
denn unser Leben tönt
klar nur mit ihm versöhnt.
Dieses Lied zeigt mir immer wieder, dass Gott mit mir mein Leben besingt. Wie ein Minnesänger aus dem Mittelalter, spielt er dunkle Musik in schweren Zeiten und fröhliche Lieder in meinen guten Zeiten. Er ist der Begleiter, der es immer wieder mit seinem Klang schafft, mich zu einem fröhlichen Menschen zu machen. Manchmal muss man weinen, dann hilft er mir mit einem traurigen Lied dabei. Ich muss dann nicht so viel Kraft aufbringen, um gegen die Tränen zu kämpfen. Er erleichtert mir das. Ich möchte ein Ton in seiner Melodie sein und ein Resonanzkörper für Gottes Lieder sein.
Wenn ihnen die Melodie einfällt, singen Sie es gerne laut bei sich zu Hause, sonst singen Sie heute einfach mal ihr Lieblingslied. So wie es im Text steht: „Wer singt, die Quelle trinkt, die tief in Gott entspringt, sein Sehnen wird erfüllt, das Leben ihm enthüllt.
Ich wünsche ihnen einen Ohrwurm und eine Melodie, die Sie begleitet.
Ihr Gemeindeassistent Daniel Scharf