Gedanken zum Tag – 14. September 2025 – 24. Sonntag im Jahres­kreis – Kreuzerhöhung

14. Sep. 2025

Das Kreuz als Hoffnungszeichen

Heute feiert die Kirche das Fest Kreuz­erhö­hung. Als Reli­gi­ons­päd­agogin wurde schon damals vor 40 Jahren in der Ausbil­dung großen Wert darauf­ge­legt, theo­lo­gi­sche Inhalte sprach­lich in der Verkün­di­gung, in der Kate­chese, in der Schule so auszu­drü­cken, dass die jewei­lige Ziel­gruppe, z.B. Kinder, sie nicht nur verstehen, sondern spüren, das hat etwas mit meinem Leben zu tun.

Damals haben wir gefragt: Was hat z.B. die Zachäus-Geschichte mit dem Alltag der Kinder zu tun, was ist der „Sitz im Leben der Kinder“?

Heute frage ich eher: Welche Ermu­ti­gung, Hoff­nung, Heraus­for­de­rung steckt in einer Bibel­stelle? Das gleiche gilt für Feste. Ich habe mich gefragt, was das Fest Kreuz­erhö­hung mit meinem Alltag zu tun hat?

Der Ursprung dieses Festes, die Auffin­dung eines Kreuzes im 4. Jahr­hun­dert und deren Erhe­bung – „Erhö­hung“ bei der Einwei­hung der Konstan­ti­ni­schen Basi­lika über dem Heiligen Grab in Jeru­salem nehme ich zur Kenntnis, ohne dass es Auswir­kungen auf meinen persön­li­chen Alltag hat.

Aber für uns Christen bedeutet das Kreuz viel mehr als ein schöner Schmuck­ge­gen­stand. Es ist doch das große Hoff­nungs­zei­chen, dass nicht Leid und Tod das letzte Wort haben, sondern die Aufer­ste­hung. Das Leben mit Gott siegt, weil Jesus am Kreuz den Tod über­wunden hat.

Ich glaube an diese Aussage – und das hat Auswir­kungen auf meinen Alltag: Der Blick auf das Kreuz Jesu hat mir Hoff­nung und Rich­tung in so manchen dunklen Stunden im Leben, in manchen Lebens­krisen gegeben. Er schenkt mir auch ange­sichts so vieler Nach­richten von Gewalt, Krieg, Krank­heit und Hunger in der Welt Gelas­sen­heit, dass Gott mir und uns in allen Situa­tionen nahe ist. Ich kann mich wort­wört­lich am Kreuz fest­halten, um nicht haltlos durch den Tag zu gehen.

In unserem PR Olpe-Drol­s­hagen begehen wir an diesem Wochen­ende auch den Caritas­sonntag. Wir hören ein wenig von der Arbeit der ehren­amt­li­chen Cari­tas­mit­ar­bei­te­rinnen, die oft durch viele kleine Gesten und Unter­stüt­zungen Menschen helfen, ihr Alltags­kreuz zu tragen, das da heißt: Einsam­keit, Geldnot, Hilf­lo­sig­keit und vieles mehr.

Wie gut, dass wir einmal im Jahr das Fest Kreuz­erhö­hung feiern, um uns daran zu erin­nern, welch großes Plus­zei­chen wir Christen verehren. Wir können auf das Kreuz und damit auf Jesus schauen, den viele Menschen und auch ich als treuen Wegbe­gleiter durch alle Höhen und Tiefen des Alltags erleben dürfen.

Sr. Gertrudis Lüneborg,
(Gemein­de­re­fe­rentin im PR Olpe-Drolshagen)

 

Noch ein Hinweis in eigener Sache:

Wenn Sie, liebe Lese­rinnen und Leser, auch solche Gedanken über das Leben oder über irgend­etwas anderes haben, dann “trauen Sie sich”, schreiben Sie es auf und schi­cken es uns. Wir geben ihre Gedanken gerne im Tages­im­puls an andere weiter. Und wenn Sie jemanden kennen, der jemanden kennt, … und solche Gedanken haben könnte, fragen Sie ihn. Wir freuen uns über jeden Beitrag! Falls Sie in Ihrem Beitrag (ausnahms­weise!) fremde Texte/Textteile verwenden, beachten Sie bitte UNBEDINGT die Urhe­ber­rechte. Formu­lieren Sie am besten eigene GEDANKEN! 

Sie können uns schreiben unter  gedankenzumtag@gmx.de — Vielen Dank!

 

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