Liebe Leserinnen und Leser,
heute ist der interreligiöse Tag des Gebets, des Fastens und der Werke der Nächstenliebe. Bei seiner wöchentlichen Generalaudienz sagte Papst Franziskus gestern:
„Das Beten ist (…) nichts Nebensächliches, es ist nicht irgendeine zweitrangige, marginale Fähigkeit, sondern unser innerstes Geheimnis. Unser Innerstes betet! Unsere Emotionen drücken sich im Gebet aus, aber man kann nicht sagen, dass Gebet nur Emotion ist. Der Verstand drückt sich im Gebet aus, aber Beten ist nicht nur ein intellektueller Akt. Der Körper betet, aber auch Menschen mit schwerer Behinderung können mit Gott sprechen. Es ist also der ganze Mensch, der betet, wenn sein Herz betet.“ (Quelle: Homepage Vatican News).
Der Papst lud dazu ein, diesen interreligiösen Tag nicht einfach verstreichen zu lassen, sondern an ihm teilzunehmen.
Hier noch eine Anregung für ein Gebet, das ich auf der Internetseite des Bistums Innsbruck gefunden habe. Ein Gebet für die Corona-Zeit.
Ein Gebet für die Zeit der Coronakrise, bearbeitet und ergänzt von Bischof Hermann Glettler. Eine herzliche Einladung zum Gebet und zum Weitergeben.
Herr, Du Gott des Lebens,
betroffen von der Corona-Epidemie kommen wir zu Dir.
Wir beten für alle, deren Alltag jetzt massiv belastet ist
und bitten um Heilung für alle Erkrankten.
Sei den Leidenden nahe, besonders den Sterbenden.
Tröste jene, die jetzt trauern, weil sie Tote zu beklagen haben.
Schenke den Ärzten und Forschern Weisheit und Energie,
und allen Pflegenden Kraft in ihrer extremen Belastung.
Gib den politisch Verantwortlichen Klarheit für richtige Entscheidungen.
Dankbar beten wir für alle, die mit ihren vielfältigen Diensten
die Versorgung und Sicherheit unseres Landes aufrechterhalten.
Wir beten für alle, die in Panik sind oder von Angst überwältigt werden.
Wir beten für alle, die großen materiellen Schaden erleiden oder befürchten.
Besonders denken wir an Personen und Orte, die unter Quarantäne stehen,
und an alle, die sich einsam fühlen und niemanden an ihrer Seite haben.
Heiliger Geist tröste die alten und pflegebedürftigen Menschen,
berühre sie mit Deiner Sanftheit und gib ihnen die Gewissheit,
dass wir trotz allem miteinander verbunden sind.
Von ganzem Herzen bitten wir, dass die medizinischen Einrichtungen
auch weiterhin den enormen Anforderungen entsprechen können.
Wir beten, dass die Zahl der Infizierten und Erkrankten abnimmt
und hoffen auf eine baldige Rückkehr zum vertrauten Alltag.
Sehnsuchtsvoll bitten wir um eine weltweite Eindämmung der Krankheit.
Guter Gott, mache uns dankbar für jeden Tag, den wir gesund verbringen.
Lass uns nie vergessen, dass unser Leben ein zerbrechliches Geschenk ist.
Wir sind sterbliche Wesen und müssen unsere Grenzen akzeptieren.
Du allein bist ewig, Ursprung und Ziel von allem – immer liebend.
Gemeinsam und im Vertrauen auf Deine Hilfe werden wir die Krise bestehen.
Jesus, Du Herr und Bruder aller Menschen,
Deine Gegenwart vertreibt jede Furcht, sie schenkt Zuversicht
und macht uns offen füreinander – aufmerksam und achtsam.
Dein Herz ist gütig und demütig, eine erfrischende Quelle des Friedens.
Jesus, wir vertrauen auf Dich!
Heilige Maria, Mutter unseres Herrn, und alle heiligen Frauen und Männer,
Nothelfer und Schutzpatrone unseres Landes, bittet für uns!
Amen.
Pace e bene
Michael Kammradt
(Quelle: Homepage Diözese Innsbruck)