Gedanken zum Tag — 13. Oktober 2021 — Mitt­woch der 28. Woche im Jahreskreis

13. Okt. 2021

Liebe Lese­rinnen und Leser,

in der letzten Pfarr­ge­mein­de­rats­sit­zung war eine Frage­stel­lung, was wir Posi­tives aus der Corona-Krise in der Kirche gewonnen haben. Eine Antwort war die Begrü­ßungs­kultur. In der Zeit, in der die Kontakt­daten durch die ehren­amt­lich tätigen Gemein­de­mit­glieder erfasst wurden, begrüßten vieler­orts diese die eintref­fenden Gottes­dienst­be­su­cher. Von den regel­mä­ßigen Kirch­gän­gern kannte der Ordnungs­dienst nach einiger Zeit schon die Namen, sodass es auch persön­li­cher wurde. Man lernt sich kennen.

Dieses Kennen­lernen geschieht aber auch ganz auto­ma­tisch. Ich persön­lich gehe, wenn kein Gottes­dienst in der Heilig-Geist-Kirche statt­findet, häufiger in den sonn­täg­li­chen Gottes­dienst um 8 Uhr in der St.-Martinus-Kirche. Durch die über­schau­bare Zahl der Kirch­gänger lernt man schnell die einzelnen Gesichter kennen. Einige haben auch ihre festen Plätze. Kommt jemand nach langer Zeit wieder oder ist jemand einige Zeit nicht da, fällt dies auf. So wie man einige nur Schüt­zen­fest antrifft, so kennt man einige nur aus den Gottes­diensten. Trifft man sich aber außer­halb von Schüt­zen­fest oder Gottes­dienst, dann begrüßt man sich ganz anders, weil man sich kennt. Man fühlt sich wohler, wenn man mit einem Bekannten spricht. 

Es entsteht also in der Kirche eine Gemein­schaft und sie ist es auch. Die Gemein­schaft prägt neben dem Glauben an einen Gott die Kirche seit der Anfangs­zeit der Kirche in Kata­komben oder in privaten Häusern. Das gemein­same Mahl in der Eucha­ris­tie­feier aber auch das gemein­same Singen und Beten in der Kirche stärken das Gemein­schafts­ge­fühl. Die Gemein­schaft tut gut. Man ist nicht allein. Man ist will­kommen. Sie sind willkommen.

Simon Rade­ma­cher

Mitglied im Gesamt­pfarr­ge­mein­derat Olpe

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