Gedanken zum Tag – 12. Mai 2020, Dienstag der fünften Osterwoche

12. Mai 2020

„Ein Guru saß in Media­tion versunken am Ufer eines Flusses, als ein Schüler ihm zwei große Perlen als Zeichen der Vereh­rung und Erge­ben­heit vor die Füße legte.
Der Guru öffnete die Augen, hob eine der Perlen auf und hielt sie so nach­lässig in der Hand, dass sie heraus­rutschte und die Böschung hinunter in den Fluss rollte.
Der entsetzte Schüler tauchte sofort nach der Perle, aber obwohl er es bis spät in den Abend hinein immer wieder versuchte, hatte er kein Glück. Schließ­lich weckte er den Guru aus seiner Media­tion, nass und erschöpft wie er war, und sagte: „Ihr habt die Perle fallen lassen. Zeigt mir genau, wo, dann kann ich sie für Euch wiederfinden.“
Der Guru hob die zweite Perle auf, warf sie in den Fluss und sagte: „Genau dort.“

„Versucht nicht, Dinge zu besitzen, denn sie können nie richtig besessen werden. Achtet nur darauf, nicht von ihnen in Besitz genommen zu werden, dann seid ihr der Herr der Schöpfung.“
(Anthony de Mello)

Diesen kurzen Impuls, liebe Lese­rinnen und Leser, verdanke ich meinem lieben Mitbruder Pfr. i.R. Hans-Rudolph Piet­zonka aus dem Sieger­land, der seit Jahren fast tagtäg­liche geist­liche Impulse per E‑Mail verschickt. Dieser stammt vom 13. Mai 2011.

Pace e bene
Michael Kammradt

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